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Generalprobe bei Jörg Pilawa: Letzter "Stresstest" für das "Quizduell": Funktioniert die App endlich?

Generalprobe bei Jörg Pilawa

Letzter "Stresstest" für das "Quizduell": Funktioniert die App endlich?

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    Die Smartphone-App "Quizduell" soll als Fernsehformat eingeführt werden. Seit einer Woche arbeitet die ARD daran. Am Dienstag soll der letzte "Stresstest" folgen.
    Die Smartphone-App "Quizduell" soll als Fernsehformat eingeführt werden. Seit einer Woche arbeitet die ARD daran. Am Dienstag soll der letzte "Stresstest" folgen. Foto: Ole Spata (dpa)

    Die pannengeplagte ARD-Show "Quizduell" soll diese Woche in die richtige Spur gebracht werden. Am Dienstag werde deshalb gegen 21 Uhr ein "Stresstest" mit den Benutzern der "Quizduell"-App erfolgen, die sich zusätzlich die Fernsehversion heruntergeladen haben, bestätigte ein Sprecher der Programmdirektion in München. Erst danach werde entschieden, ob die Show am Mittwoch gegen 18 Uhr erstmals nach ihrem Start am 12. Mai bundesweit mit den App-Usern ("Team Deutschland") gespielt werden kann.

    "Quizshow" verliert an Zuschauern

    Wegen angeblicher Hacker-Angriffe und Überlastungen war genau dieses Vorhaben gescheitert. Stattdessen musste das Studiopublikum im Duell mit dem vierköpfigen Rateteam ran. Das hatte Folgen: Die von Jörg Pilawa moderierte Show verlor nach und nach Publikum. Nach 1,62 Millionen Zuschauern zum Start waren es am Montag bei Ausgabe sechs gerade noch 1,17 Millionen.

    Die deutschen TV-Macher stellen sich seit Monaten die Frage, wie sie die so beliebten Smartphone-Apps in ihre Shows einbinden können. Den Anfang machte vergangene Woche also dann die ARD. Mit der "Quizduell"-App sollten Nutzer live gegen Kandidaten im Studio spielen können. Daraus wurde aber nichts, technische Probleme machten die interaktive Live-Sendung von Anfang an zur Pannen-Show.

    ProSieben zieht mit "Keep Your Light Shining" nach

    "Das Internet ist für uns alle Neuland". Mit diesem Satz sorgte Bundeskanzlerin Angela Merkel vor Monaten unfreiwillig für Lacher. Mittlerweile verkauft die Produktionsfirma von Jörg Pilawa T-Shirts mit diesem Spruch. Der TV-Moderator nimmt die langwierige Panne seiner neuen interaktiven Rateshow "Quizduell"äußerlich mit Humor. An diesem Donnerstag (22. Mai) startet der Privatsender ProSieben ein ähnliches Format, die Musikshow "Keep Your Light Shining".

    ProSieben glaubt fest daran, dass es bei ihnen nun besser laufen wird. "Unabhängig vom "Quizduell" arbeiten wir seit Monaten an der Voting-Plattform über ProSieben-Connect und testen die Anwendung in den verschiedensten Szenarien und unter verschiedensten Voraussetzungen", erklärt ein Sendersprecher auf dpa-Anfrage. Man habe, ähnlich wie die ARD-Show, einen Plan B in der Tasche, falls die Systeme tatsächlich streiken sollten. Jörg Pilawa hatte statt der App-Nutzer einfach das Studiopublikum abstimmen lassen.

    Via App entscheiden die Zuschauer über Musiktalent

    Das Konzept von "Keep Your Light Shining" sieht vor, dass die Zuschauer innerhalb von 30 Sekunden entscheiden, ob sie ein Gesangstalent in der nächsten Runde sehen wollen oder nicht. Dazu sollen sie via App oder Browser auf den "Gefällt mir"- oder "Gefällt mir nicht"-Button drücken.

    Die neun Kandidaten, über die die Zuschauer abstimmen, stehen zeitgleich in einem Kölner Studio in einem Kreis. Wer im Scheinwerferlicht steht, ist an der Reihe und muss die Zuhörer zu Hause unmittelbar überzeugen. "Ich glaube, der Zuschauer wird sehr, sehr schnell merken, ob ihn ein Sänger begeistert oder nicht. Dementsprechend fällt dann auch das Voting aus", sagt Moderatorin Annica Hansen. 

    In den drei geplanten Shows beurteilen außerdem zwei Musikexperten die Auftritte: in der ersten Sendung Frida-Gold-Frontfrau Alina Süggeler und Take-That-Sänger Gary Barlow. Diese haben aber keinen Einfluss auf das Voting und den Gewinner, der mit 50.000 Euro Preisgeld nach Hause geht. (dpa, AZ)

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