Nachdem bekannt geworden ist, dass das verschwundene Passagierflugzeug von Malaysie Airlines vom Kurs abgekommen sein könnte, wurden nun neue Fragen aufgeworfen. Die Suche wird außerdem ausgeweitet. Möglicherweise könnte die Boeing im Andamanischen Meer oder der Straße von Mekka gefunden werden.
Ist die Boeing vom Kurs abgekommen?
Sollte sie dort verunglückt sein, muss sie allerdings mehrere hundert Kilometer vom Kurs abgekommen sein. Da die malaysische Halbinsel im Norden teilweise weniger als 200 Kilometer weit ist, ist es möglich, dass die Boeing westlich des Landes niederging. Vietnam hat bereits angekündigt, dass seine Suchaktivitäten reduziert oder eingestellt würden. Man warte auf offizielle Informationen aus Malaysia bezüglich der Kursänderung, teilte ein Sprecher des Such- und Rettungsdienstes Vietnams mit.
Tragen die Piloten Schuld am Unglück?
Fakten rund um Flug MH370
DIE INSASSEN: Menschen aus 14 Ländern: 227 Passagiere, zwei Piloten und zehn Flugbegleiter. Zwei Drittel der Fluggäste waren Chinesen. Chefpilot Zaharie Ahmad Shah (52) leitete die malaysische Crew.
DER START: Kurz nach Mitternacht malaysischer Zeit hebt die Boeing 777-200 in Kuala Lumpur zum Nachtflug ab. Ihr Ziel ist Peking, wo sie um 6.30 Uhr (Ortszeit) erwartet wird.
DER LETZTE KONTAKT: Die Piloten melden sich 40 Minuten nach dem Start in Kuala Lumpur zum letzten Mal beim Tower, ohne Hinweis auf Probleme. Weniger als eine Stunde nach dem Start verschwindet die Maschine vom Radar.
DAS GROßE FRAGEZEICHEN: Die Maschine weicht aus bislang ungeklärten Gründen von ihrer Route ab. Kurz nach dem letzten Kontakt ändert sie abrupt den Kurs und fliegt erst nach Westen, dann nach Süden.
SATELLITENAUSWERTUNGEN ergeben, dass das Flugzeug noch rund sieben Stunden weiterfliegt und vermutlich im Indischen Ozean knapp 2000 Kilometer westlich von Perth an der australischen Westküste abstürzt, als der Treibstoff ausgeht. (dpa)
Nach wie vor steht die Frage im Raum, warum weder Pilot noch Bordcomputer Kontakt zur Bodenkontrolle aufnahmen, als es zum Absturz kam. Der letzte Funkspruch des Piloten soll dem malaysischem Botschafter in Peking zufolge "In Ordnung, gute Nacht" gewesen sein. Er soll laut eines Berichts der Zeitung "Straits Times" stattgefunden haben, als der Flieger in den vietnamesischen Luftraum eintrat.
In Australien haben zwei Touristinnen Reportern verraten, dass der Co-Pilot der verschwundenen Maschine auf einem früheren Flug die Sicherheit seiner Passagiere riskiert habe. Der 27-Jährige soll im Cockpit herumgealbert und sogar geraucht haben - beides ist streng verboten.
Die Fluggesellschaft teilte mit, dass sie schockiert sei und dass der Vorfall ernst genommen werde. Allerdings ist angeblich noch keine Zeit gefunden worden, die Vorwürfe der Frauen zu überprüfen. dpa/afp/AZ