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Himalaya: Leiche des Bergsteigers Alex Lowe nach 16 Jahren gefunden

Himalaya

Leiche des Bergsteigers Alex Lowe nach 16 Jahren gefunden

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    Bergsteiger Alex Lowe und sein Kameramann David Bridges sind vor über 16 Jahren im Himalaya von einer Lawine verschüttet worden. Nun wurden die Leichen gefunden. Symbolbild
    Bergsteiger Alex Lowe und sein Kameramann David Bridges sind vor über 16 Jahren im Himalaya von einer Lawine verschüttet worden. Nun wurden die Leichen gefunden. Symbolbild Foto: Narendra Shrestha / Archiv (dpa)

    Mehr als 16 Jahre nach einem Lawinenunglück im Himalaya sind die Leichen des bekannten US-Alpinisten Alex Lowe und seines Kameramanns David Bridges entdeckt worden. Der deutsche Bergsteiger David Göttler und sein Schweizer Kollege Ueli Steck fanden die sterblichen Überreste der beiden Männer, wie die Alex-Lowe-Stiftung mitteilte. Die Leichen seien immer noch in einem Gletscher eingeschlossen, würden aber allmählich vom Eis freigegeben.

    Der 40-jährige Lowe, der als einer der besten Bergsteiger der Welt galt, war im Oktober 1999 auf dem 8027 Meter hohen Shisha Pangma in China verunglückt. Er hatte geplant, vom Gipfel aus als erster US-Sportler eine Skiabfahrt zu absolvieren.

    Familie von Alex Lowe ist wohl erleichtert

    Die zehn höchsten Berge der Welt

    Insgesamt gibt es auf der Welt 14 Achttausender. Nur vier der Riesen befinden sich nicht im Himalaya, sondern im Karakorum, dem Grenzgebirge zwischen China und Pakistan. Reinhold Messner hat sie als Erster alle bezwungen.

    Mount Everest (8848 m): Er ist der König der Berge. Der Mount Everest liegt in Nepal an der chinesischen Grenze und wurde erstmals am 29. Mai 1953 von Edmund Hillary und Tenzing Norgay bestiegen. In der Landessprache heißt er "Sagarmatha", was soviel wie "Stirn des Himmels" bedeutet.

    K2 (8611 m): Der K2 ist der höchste Berg im Karakorum. Unter Bergsteigern wird er als der anspruchsvollste Achttausender angesehen.

    Kangchendzönga (8586 m): Der dritthöchste Berg der Erde liegt zwischen Nepal und Indien. Sein tibetischer Name kann mit "Fünf Schatzkammern des großen Schnees" übersetzt werden.

    Lhotse (8516 m): Er befindet sich zwischen Nepal und China. "Lhotse" bedeutet "Südspitze" und weist auf eine Verbindung zum Everest-Massiv hin, die über den Südsattel besteht.

    Makalu (8485 m): Durch den Makalu verläuft die Grenze zwischen Nepal und Tibet. 1955 wurde er zum ersten Mal erfolgreich bestiegen, doch erst 2009 gelang es einem Team, den Gipfel auch im Winter zu erreichen.

    Cho Oyu (8188 m): Über seinen Gipfel führt die Grenze zwischen China und Nepal. In der Nachmittagssonne leuchtet die Spitze grünblau, weshalb der Berg übersetzt "Göttin des Türkis" heißt.

    Dhaulagiri (8167 m): Er war der erste Achttausender, den man entdeckt hat. Bis 1838 wurde der in Nepal gelegene Dhaulagiri daher für den höchsten Berg der Erde gehalten. Sein Name bedeutet "Weißer Berg".

    Manaslu (8163 m): Der "Berg der Seele" liegt in Nepal. 1981 haben zwei Österreicher hier die erste Skiabfahrt von einem Achttausender gewagt.

    Nanga Parbat (8125 m): Er befindet sich im Westhimalaya, in Pakistan. "Nanga Parbat" bedeutet übersetzt "Nackter Berg". Viele Bergsteiger haben hier ihr Leben gelassen, darunter Reinhold Messners Bruder Günther.

    Annapurna (8091 m): Annapurna ist nach der "Nahrung spendenden Göttin" benannt und somit weiblich. Sie liegt in Nepal. Die Erstbesteigung am 3. Juni 1950 gilt als erste geglückte Begehung eines Achttausenders.

    Doch eine Lawine aus Schnee und Eis erfasste Lowe und den 29 Jahre alten Bridges. Ihr Begleiter Conrad Anker konnte sich retten. Er heiratete später Lowes Witwe Jennifer und adoptierte die drei Kinder des Paares. "Alex' Eltern sind dankbar zu wissen, dass die Leiche ihres Sohnes gefunden wurde", sagte Jennifer Lowe-Anker nun. Sie werde zusammen mit ihrem Mann und den Kindern zum Shisha Pangma reisen, um die Leichen zu übernehmen.

    Der Fund habe der Familie "Erleichterung" verschafft, sagte Anker. Die Nachricht erreichte das Paar in Nepal, wo derzeit ein Kletterzentrum der Lowe-Stiftung zur Ausbildung der einheimischen Bevölkerung ausgebaut wird. Die Einrichtung wurde 2003 eröffnet. Lowe, der den Mount Everest zweimal bezwang, hatte enge Verbindungen nach Nepal. afp/AZ

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