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Drama: Kölner Zoo: Tiger tötet Pflegerin

Drama

Kölner Zoo: Tiger tötet Pflegerin

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    Tiger tötet im Kölner Zoo eine Pflegerin: Im Kölner Zoo hat am Samstag ein Tiger eine 43-jährige Tierpflegerin getötet.
    Tiger tötet im Kölner Zoo eine Pflegerin: Im Kölner Zoo hat am Samstag ein Tiger eine 43-jährige Tierpflegerin getötet. Foto: dpa (Archiv)

    Tiger tötet im Kölner Zoo eine Pflegerin: Im Kölner Zoo hat am Samstag ein Tiger eine 43-jährige Tierpflegerin getötet. Das Raubtier biss der Frau vermutlich in den Hals, nachdem diese nach ersten Erkenntnissen offenbar vor Reinigungsarbeiten den Tiger nicht ausgesperrt hatte, wie der Zoo mitteilte. Zoodirektor Theo Pagel erschoss die Raubkatze nach dem tragischen Unglück.

    Kölner Zoo: Pflegerin leblos aufgefunden

    Eine Kollegin fand nach Angaben des Zoos die Tierpflegerin Ruth K. leblos im Tiger-Innengehege und löste Alarm aus. Zoodirektor Pagel erschoss demnach den sibirischen Tigerkater "Altai". Der Notarzt konnte danach nur noch den Tod der Pflegerin feststellen.

    Tiger tötet Pflegerin: Tier fällt Frau von hinten an

    Nach derzeitigem Kenntnisstand habe die Frau vor Beginn der täglichen routinemäßigen Reinigung versäumt, den Tiger abzusperren, erklärte der Zoo. Vermutlich habe das Tier sie von hinten angefallen, ihr einen tödliche Biss am Hals zugefügt und dann von ihr abgelassen.

    Kölner Zoo: "Langjährige Erfahrungen"

    "Wir können uns derzeit nicht erklären, warum der erfahrenen Pflegerin ein derart verhängnisvolles Versehen unterlaufen konnte", erklärte Zoodirektor Pagel. Die 43-Jährige verfügte nach Angaben des Zoos über "umfassende und langjährige Erfahrungen" im Umgang mit den Raubtieren. Die Polizei leitete nach dem Unglück ein Todesermittlungsverfahren ein, um den genauen Hergang des Geschehens zu klären.

    Tiger keine Gefahr für Besucher

    Für Besucher und andere Beschäftigte des Zoos habe zu keiner Zeit eine Gefahr bestanden, da der Tiger sein Gehege nicht verlassen konnte, erklärte der Zoo. Der Tierpark wurde dennoch aus Sicherheitsgründen zunächst geräumt, öffnete aber noch am Samstag wieder. Eine für den Abend geplante Sonderveranstaltung wurde allerdings abgesagt. (afp, AZ)

    Chronologie: Tödliche Zootier-Attacken auf Pfleger

    Mai 2007: Im Berliner Tierpark Friedrichsfelde wird eine erfahrene Pflegerin von einem 350 Kilogramm schweren Moschusochsen erdrückt. Der Sicherungsbalken vor der Gehegetür war nicht korrekt vorgeschoben. Der Bulle gelangte so in das Vorgehege und drückte die 41-jährige Frau gegen ein Gitter. Das Tier bleibt am Leben. «Es kann nichts dafür», urteilt der Tierpark-Chef.

    Oktober 2007: In Frankreich tötet ein Zoo-Löwe einen Tierpfleger. Er greift den Mann im Tierpark von Haute-Touche im Westen des Landes an, als er ihn ins Nachtgehege bringen will. Der Leiter des Tierparks tötet den Löwen, der bereits 2001 im Zoo von Vincennes einen Pfleger tödlich verletzt hatte.

    November 2006: Im Chemnitzer Tierpark fällt ein Leopard seine Pflegerin an und tötet sie mit einem Nackenbiss. Die Schieber zum Käfig waren nicht richtig verriegelt. Die 23-jährige Frau wollte das Gehege reinigen.

    Februar 2005: Ein deutscher Tierpfleger wird im Wiener Zoo von einem Elefanten getötet. Er spießt den 39-jährige Mann auf, als er den vier Jahre alten Jungbullen duschen will.

    März 2002: Bei der Fütterung im Jaguar-Gehege des Wiener Zoos vergisst eine 21-jährige Pflegerin, die Luke zu den Großkatzen zu schließen. Sie wird vor den Augen vieler Besucher von drei Jaguaren angefallen und durch einen Genickbiss getötet.

    Oktober 2001: Im Londoner Zoo wird ein 44-jähriger Tierpfleger vor den Augen zahlreicher Besucher von Elefanten totgetrampelt. Das Unglück geschah, als der Pfleger die tägliche Elefantenshow vorbereitete, bei der die Tiere ihre Kunststücke zeigen. Der Mann hatte die Tier 16 Jahre lang versorgt.

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