Großbritannien steht kopf: Die Porträt: Herzogin Kate hat gestern Nachmittag um 16.24 Uhr britischer Ortszeit im Beisein von Prinz William einen Kate: Baby ist da! Es ist ein Junge! entbunden. Am späten Abend ließ die Queen die Geburtsurkunde an den Palasttoren anbringen. Der Herzogin Kate & Prinz William: "Wir könnten nicht glücklicher sein" ist noch unbekannt. Klar sind indes Titel und Amt: Der kleine Prinz rückt an die dritte Stelle der Thronfolge und wird nach Charles und William zum König gekrönt.
Kate Middleton: Geburt des royalen Babys am heißesten Tag des Jahres
Tausende Briten hatten seit sechs Uhr morgens, als Kate mit Wehen ins Londoner St. Marys’ Krankenhaus gebracht wurde, vor dem Gebäude, am Palast und an den Fernsehbildschirmen ausgeharrt. Es war ihre einmalige Chance, Geschichte live zu erleben. Nicht jeder konnte das Happy End am späten Abend miterleben: Selbst hartgesottene Royalisten mussten sich an diesem heißesten Tag des Jahres geschlagen geben und sich wegen eines Sonnenstichs selbst in ärztliche Hände begeben.
Kate schwanger, aber sie hat schwere Form der Schwangerschaftsübelkeit
Herzogin Kate leidet unter einer außergewöhnlich schweren Form der Schwangerschaftsübelkeit.
Die sogenannte Hyperemesis gravidarum tritt vor allem im frühen Stadium der Schwangerschaft auf.
Frauen müssen sich dann oft übergeben. Folge können Flüssigkeitsmangel und Gewichtsverlust sein.
Auch niedriger Blutdruck, Kopfschmerzen, eine erhöhte Herzfrequenz, Lethargie und Verwirrungszustände können vorkommen.
Bei betroffenen Frauen kommt es häufiger zu Frühgeburten, die Babys haben oft ein niedriges Geburtsgewicht.
Währenddessen schwankten die Briten zwischen Hysterie und Humor. Selbst die sonst dezenten BBC-Nachrichtensprecher fantasierten plötzlich von einer „Volksschwangerschaft“ und „einem Land in Presswehen“. Sollte es ein solches Phänomen tatsächlich geben, dann war Großbritannien über Nacht schwanger geworden.
Große Freude über Kate und Williams Baby
Noch am Wochenende nämlich tat die Mehrheit so, als gebe es Wichtigeres für die Insel – die Siege der Engländer im Cricket und Rugby etwa, die Erfolge bei der Tour de France und in Wimbledon.
Doch dem Marathon, der gestern Morgen auf der Geburtsstation begann, konnte sich dann doch niemand entziehen. Als die Nachricht über Kates Frühwehen die Runde macht, formiert sich auf über 200 Metern ein Briten feiern kleinen Prinzen.
"Royal Baby": Geburt ist "Ereignis S0601867"
Die erste Schwangerschaft von Kate Middleton: eine Chronologie
Die Geburt des ersten Kindes von Prinz William und seiner Frau Kate hielt Großbritannien monatelang in Atem. Kates Schwangerschaft sorgte von Beginn an für Schlagzeilen...
3. Dezember 2012: Kate muss wegen extremer schwangerschaftsbedingter Übelkeit ins Krankenhaus. Angesichts der dadurch erschwerten Geheimhaltung verkündet der Buckingham-Palast offiziell, dass die Nummer zwei der britischen Thronfolge und seine Gemahlin ihr erstes Kind erwarten.
4. Dezember: Einem australischen Radiosender gelingt ein vielbeachteter Scherzanruf im Londoner Krankenhaus King Edward VII. Unter dem Vorwand, Kate sprechen zu wollen, wird die vermeintliche «Königin Elizabeth II.» zu deren Krankenstation durchgestellt, wodurch Informationen zum Gesundheitszustand der Schwangeren an die Öffentlichkeit geraten.
6. Dezember: Die Herzogin von Cambridge kann das Krankenhaus nach drei Nächten wieder verlassen und versichert, sich wieder «viel besser» zu fühlen.
7. Dezember: Die aus Indien stammende Krankenschwester Jacintha Saldanha, die den Scherzanruf des Radiosenders entgegengenommen und zu einer Kollegin durchgestellt hatte, wird erhängt aufgefunden. Die «Sunday Times» berichtete später, Saldanha habe einen Brief an die Krankenhausleitung hinterlassen, in dem sie das australische Moderatorenteam, das den Scherzanruf machte, für ihren Selbstmord verantwortlich mache.
16. Dezember: Bei einer BBC-Veranstaltung nimmt Kate erstmals wieder ihre öffentlichen Repräsentationspflichten wahr.
1. Februar: Die englische Staatsanwaltschaft verwirft eine Klage gegen den australischen Radiosender mit der Begründung: «So daneben dieser Anruf auch war, er war als harmloser Scherz gedacht.»
13. Februar: In Großbritannien bricht ein Empörungssturm los, nachdem ausländische Zeitschriften Urlaubsfotos von William und Kate auf der Karibikinsel Mustique veröffentlichen, auf denen die schwangere Herzogin mit Babybauch im Bikini zu sehen ist.
3. März: Am Rande einer Hochzeit in den Schweizer Alpen, zu der Kate mit William und dessen jüngerem Bruder Prinz Harry reist, wagt die werdende Mutter eine Schlittenfahrt.
5. März: Ist es ein Mädchen? Großbritanniens Medien sind völlig aus dem Häuschen, weil sich Kate angeblich verplappert haben soll. Als sie bei einem Termin im ostenglischen Grimsby einen Teddybär gereicht bekommt, bricht die Schwangere laut Augenzeugen ihre Antwort «Danke, das ist für meine T...» mitten im Satz ab.
4. Juni: Prinz Williams Gemahlin nimmt mit der Königsfamilie an den Feierlichkeiten zum 60. Krönungstag von Königin Elizabeth II. in der Westminster Abbey teil.
15. Juni: Bei der Feier zum 87. Geburtstag der Queen tritt die hochschwangere Kate letztmals vor der Geburt ihres Kindes in der Öffentlichkeit auf.
19. Juni: Aus Palastkreisen verlautet, Kate werde das für Mitte Juli angekündigte Kind im St.-Mary-Krankenhaus zur Welt bringen und hoffe auf eine natürliche Geburt. Das Geschlecht des Babys werde bis dahin geheim bleiben.
22. Juli: Am frühen Morgen wird Kate an der Seite ihres Mannes in die Entbindungsstation von St. Mary's eingeliefert. Gegen 16:24 bringt sie den kleinen Prinz George of Cambridge zur Welt.
In herrlich emotionslosem Beamten-Englisch hat die Stadtverwaltung „für Ereignis S0601867“ auch die Parkbuchten für Fernsehteams reservieren lassen.
Für hartgesottene Royalisten wie John Loughrey, der seit zwei Wochen ohne Dusche vor dem Spital zeltet, beginnt da ein britisches Sommermärchen: „Ich bin wie eine Waschmaschine im Schleudergang“, kräht er fröhlich, „bremsen geht jetzt nicht mehr.“
Wie wird der Sohn von William und Kate heißen? Briten hoffen auf "George"
Kate: Bodenständige Herzogin aus bürgerlicher Familie
Spätestens seit ihrer Verlobung mit Prinz William ist Kate zum Liebling der Nation aufgestiegen. In der ganzen Welt hat sie Fans.
Wohin Kate und William auch kommen, richten sich alle Kameras und Augen auf sie. Bei Auftritten wird Kates Natürlichkeit und Offenheit gelobt. Ihr Sinn für Mode hat schon so manchen Trend ausgelöst.
Dabei war sie vor der Hochzeit im April 2011 als "Waity Katy" verspottet worden, weil der Prinz ihr trotz langer Beziehung keinen Heiratsantrag gemacht haben soll. Auch wurde ihrer Familie von der Boulevardpresse spöttisch nachgesagt, sie seien soziale Aufsteiger.
Catherine Elizabeth - genannt Kate - wurde am 9. Januar 1982 als ältestes Kind des Piloten und Geschäftsmannes Michael und der früheren Stewardess Carole Middleton geboren. Sie wuchs in der englischen Grafschaft Berkshire auf.
Als sie zwei Jahre alt war, ging die Familie nach Jordanien, wo Kates Vater zweieinhalb Jahre arbeitete. Nach der Rückkehr gründeten Kates Eltern 1987 einen Versandhandel für Partyartikel, der sie zu Millionären machte.
Nach ihrem Schulabschluss reiste Kate ein Jahr lang um die Welt und arbeitete unter anderem bei Hilfsprojekten mit. Zum Studium der Kunstgeschichte zog sie 2001 nach Schottland an die renommierte St. Andrews Universität, wo sie William kennenlernte.
Im Frühjahr 2004 wurde Kate erstmals als Freundin des Prinzen gehandelt, als sie mit diesem im Skiurlaub gesichtet wurde. Seit der Hochzeit im April 2011 hat sie zahlreiche Auftritte sowohl alleine als auch an der Seite von William absolviert.
Im Sommer 2013 bekam Kate ihr erstes Baby: Der kleine George wurde dann im Oktober getauft.
Im September 2014 wurde bekannt, dass Kate ihr zweites Kind erwartet. Die kleine Prinzessin heißt Charlotte.
Im September 2017 folgte dann die Bekanntgabe von Kates dritter Schwangerschaft.
„Report: Royal-Baby-Fieber erfasst Fans rund um die Welt“, das Warten auf Kates Baby, nimmt seinen Lauf. Stunde um Stunde. Um 20.36 Uhr britischer Zeit ist es dann endlich so weit: Der Palast lässt verlauten, dass Kate einen Sohn mit 3800 Gramm entbunden hat. Wie die Tradition es will, bringt ein Kurier die Geburtsurkunde vom Krankenhaus durch die Stadt zum Palast, stellt sie auf einer Staffelei hinter dem Haupttor auf. Tausende jubelnde Briten säumen den Weg. Die Mehrheit hatte sich einen Jungen gewünscht, idealerweise mit dem Namen George. Ob der Wunsch der Untertanen erhört wird, bleibt erst einmal offen. Name und Tauftermin sollen später diese Woche bekannt gegeben werden.
Kate Middleton: Queen freut sich über Geburt des "Royal Baby"
Auch die Queen dürfte glücklich sein. Sie hatte nonchalant vermelden lassen, dass ihr egal sei, ob Kate einen Jungen oder ein Mädchen zur Welt bringt – Hauptsache, es würde bald kommen, denn am Freitag beginnt ihr Urlaub in Schottland. Sie war auch die Erste, die Kunde vom Baby erhalten hat. Es war an William, sie direkt von der Geburtsstation anzurufen in einem, darauf legt der Palast Wert, „verschlüsselten Telefonat“. Ob diese Warnung neugierigen Journalisten oder Geheimdiensten galt, ist unklar.