Die Kältewelle hat Europa weiter fest in ihrem eisigen Griff: Mit eisigen Winden ist ein Hurrikan über die südrussische Stadt Noworossijsk am Schwarzen Meer gefegt. Rund 40 Menschen wurden verletzt, als zahlreiche Häuser abgedeckt wurden, wie ein Polizeisprecher laut der Nachrichtenagentur Interfax am Mittwoch sagte. Durch die Kältewelle in Europa starben bislang rund 470 Menschen.
Russland: 64 Kältetote
In der Region Krasnodar wurden auch mehrere Strommasten umgeknickt, insgesamt waren bei Temperaturen von minus 20 Grad mehr als 10.000 Menschen ohne Strom. In Russland starben nach Behördenangaben seit Jahresbeginn 64 Menschen aufgrund der extremen Kälte.
Durch die Kältewelle in Europa starben bislang rund 470 Menschen, die meisten davon in der Ukraine. Dort wurden bis Dienstag 136 Tote registriert. In Polen starben bisher 68 Menschen, die meisten von ihnen betrunkene Obdachlose.
Kälte: 38 Tote in Rumänien
In Rumänien stieg die Zahl der Todesopfer auf 38. Aus Litauen wurden 23, aus Tschechien 24 und aus Lettland zehn Kältetote gemeldet. Mindestens 16 Menschen starben bisher durch die Kälte in Bulgarien, in Ungarn waren es 13. Auf dem Balkan wurden insgesamt 20 Tote gezählt. In Deutschland starben mindestens sechs Menschen durch die Kälte.
In Italien stieg die Gesamtzahl der Kälteopfer nach Behördenangaben vom Dienstag auf 40. Zu den neuen Opfern gehörten zwei erfrorene Obdachlose in Monza und Ferrara sowie ein geistig gestörter Mann, der nahe Genua erfroren aufgefunden wurde. Am Gardasee wurden minus 25 Grad Celsius gemessen, selbst im Süden des Landes schneite es heftig.
Ausgehungerte Wölfe tauchen auf
In der Stadt L'Aquila in den Abruzzen, die 2009 von einem Erdbeben zerstört wurde, fürchteten die eingeschneiten Bewohner eine Lebensmittelknappheit. Zugleich meldeten sie, ausgehungerte Wölfe seien im nahegelegenen Dorf Trasacco aufgetaucht. (afp, AZ)