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Prozess gegen Wettermoderator: Jörg Kachelmann soll über vier Jahre ins Gefängnis

Prozess gegen Wettermoderator

Jörg Kachelmann soll über vier Jahre ins Gefängnis

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    Die Anklagebehörde hält Kachelmann für schuldig,  am 9. Februar 2010 seine damalige Freundin  vergewaltigt zu haben. Kachelmann bestreitet das. dpa
    Die Anklagebehörde hält Kachelmann für schuldig,  am 9. Februar 2010 seine damalige Freundin vergewaltigt zu haben. Kachelmann bestreitet das. dpa

    Die Anklagebehörde hält Kachelmann für schuldig,  am 9. Februar 2010 nach einem Streit seine damalige Freundin in ihrer Wohnung mit einem Küchenmesser bedroht und vergewaltigt zu haben. Kachelmann bestreitet das.

    Der Staatsanwalt bezeichnete es in seinem Plädoyer am Mittwoch vor dem Landgericht Mannheim als "ausgeschlossen", dass sich die 38-jährige Exfreundin Kachelmanns die Verletzungen an Hals und Oberschenkeln selbst beigebracht hätte. Auch das Spurenbild in der Wohnung nach der mutmaßlichen Tat könne sie nicht selbst inszeniert haben, betonte Anklagevertreter Oltrogge.

    Wenige Minuten nach Beginn des Plädoyers von Oltrogge hatte es eine Auseinandersetzung zwischen Verteidigung und Staatsanwaltschaft gegeben. Kachelmanns Verteidiger Johann Schwenn sagte, Oltrogge wolle den Angeklagten mit Angaben aus dessen Privatleben bloßstellen, in dem er aus einem SMS-Verkehr zwischen Kachelmann und dem mutmaßlichen Opfer vor der fraglichen Nacht zitierte. Der Verteidiger beantragte zunächst den Ausschluss der Öffentlichkeit. Nach einstündiger Beratung zwischen den Verfahrensbeteiligten nahm  Schwenn seinen Ausschluss-Antrag aber zurück.

    Das mutmaßliche Opfer war beim Plädoyer der Staatsanwaltschaft erstmals seit langer Zeit wieder persönlich bei der Hauptverhandlung anwesend. Kachelmann folgte den Plädoyers der Staatsanwälte mit offensichtlichem Interesse.

    Kommende Woche wird Kachelmanns Verteidigung plädieren. Beobachter gehen fest davon aus, dass der Anwalt einen Freispruch für den Moderator fordern wird. AZ

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