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Brände: In Südeuropa kämpfen die Einsatzkräfte gegen die Flammen

Brände

In Südeuropa kämpfen die Einsatzkräfte gegen die Flammen

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    Feuerwehrleute sind in Portugal derzeit im Dauereinsatz.
    Feuerwehrleute sind in Portugal derzeit im Dauereinsatz. Foto: Carlos Barrosov dpa

    Extreme Trockenheit, Gluthitze und Wind machen den Einsatzkräften in Südeuropa im Kampf gegen die Flammen zu schaffen. Auf der griechischen Halbinsel Peloponnes mussten einzelne Ortschaften evakuiert werden. Im Süden Teneriffas rückten etwa 500 Feuerwehrleute an, um ein Großfeuer zu bekämpfen. Auch in Italien und Montenegro hielten die Flammen die Einsatzkräfte auf Trab. Vielerorts gehen die Behörden von Brandstiftung aus. Nach Angaben verschiedener Reiseveranstalter sind deutsche Touristen bislang kaum betroffen.

    Universität in Griechenland geräumt

    In Achaia, einer Region auf der griechischen Halbinsel Peloponnes, wurde der Notstand ausgerufen. Die Flammen hatten sich den Gemeinden Ano und Kato Kastritsi gefährlich genähert. Dunkler Rauch hing über der rund 200.000 Einwohner zählenden Hafenstadt Patras. Starker Wind fachte das Feuer bei großer Trockenheit immer wieder an. Nach Medienangaben wurde die Universität der drittgrößten Stadt geräumt, Hunderte Studenten und Mitarbeiter wurden in Sicherheit gebracht.

    Auch im Süden von Teneriffa wurde evakuiert: In der Gemeinde Vilaflor wurden etwa 500 Menschen aus ihren Häusern in Sicherheit gebracht. In den vergangenen Tagen hatte sich der Brand bis auf eine Fläche von 2000 Hektar ausgebreitet. Das entspricht etwa zehnmal der Größe Monacos. Gluthitze, starker Wind und das schwer zugängliche Gelände erschwerten die Löscharbeiten. Der Chef für Umweltplanung der kanarischen Regierung, Julio Herrero, versicherte in Santa Cruz de Tenerife, dass die Lage in Vilaflor aber nicht alarmierend sei.

    Feuer auf La Palma unter Kontrolle

    Ein Feuer auf La Palma, das am Montag ausgebrochen war, konnte nach Angaben der Inselregierung unter Kontrolle gebracht werden. Die Flammen hatten 900 Hektar Wald in Mitleidenschaft gezogen. Elf Wohnungen wurden beschädigt, eine davon brannte komplett ab. Auch auf anderen Urlaubsinseln, darunter Mallorca, hatten in den vergangenen Tagen Feuer gewütet.

    Brandstiftung könnte in vielen Fällen die Ursache sein

    Die Behörden gehen in vielen Fällen von Brandstiftung aus. In Italien fordert die Naturschutzorganisation WWF, dass sich die nationale Anti-Mafia-Kommission mit dem Problem beschäftigt. Es handelt sich häufig auch um gezielte Aktionen von Kriminellen. Bereits 2007 wurde ein riesiger Teil des süditalienischen Nationalparks Pollino ein Opfer von Waldbränden Diese waren vermutlich von der Mafia gelegt worden, um Land zu gewinnen. Auch in den vergangenen Tagen hatten die Flammen in Süditalien mehr als 600 Hektar Land vernichtet. Ein zusätzliches Feuer ist am Mittwoch nördlich von Rom ausgebrochen. Auf einer Länge von mehreren Kilometern standen Bäume in Flammen. Ein Helikopter und zwei Flugzeuge waren im Löscheinsatz. Die Polizei von Montenegro nahm unterdessen einen Serben fest, der für ein Feuer verantwortlich sein soll. Er habe zugegeben, in seinem Hinterhof Stroh verbrannt zu haben.

    Deutsche Touristen sind kaum betroffen

    Obwohl die Flammen in vielen Urlaubsregionen wüten, waren nach Angaben von Reiseveranstaltern deutsche Touristen bislang kaum betroffen. Demnach fielen lediglich einige Ausflüge aus."Wir mussten auf Teneriffa einen Ausflug absagen", erklärte Tui-Sprecherin Susanne Stünckel. Bei den Veranstaltern der Rewe-Pauschaltouristik, ITS, Jahn Reisen und Tjaereborg, seien in den vergangenen Tagen einige Wanderausflüge auf La Palma ausgefallen, ergänzte Sprecher Christian Weßels. AZ/dpa

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