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Aberglaube: Heute ist Freitag, der 13.

Aberglaube

Heute ist Freitag, der 13.

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    Freitag, den 13. - ein Unglückstag? Die Verkehrsstatistik kann das nicht bestätigen. (Bild: dpa)
    Freitag, den 13. - ein Unglückstag? Die Verkehrsstatistik kann das nicht bestätigen. (Bild: dpa)

    Es gibt fast nichts, für das es kein Wort gibt. Paraskavedekatriaphobie zum Beispiel. So heißt die Angst vor Freitag, dem 13. Drei- bis fünfmal so viele Krankmeldungen werden an solch einem „schwarzen Freitag“ abgegeben, hat eine Auswertung der Kaufmännischen Krankenkasse Hannover aus den Jahren 2006 bis 2008 ergeben. Das bedeutet, dass durchschnittlich eine Million Menschen in Deutschland an dem angeblichen Unglückstag zu Hause bleiben.

    „Paraskavedekatriaphobie“ ist keine Krankheit

    Als Grund dafür „Paraskavedekatriaphobie“ anzugeben, sei aber keine gute Idee, sagt der nordrhein-westfälische Psychologe Dr. Peter Beckwermert: „Das kommt in den klassischen Listen von psychischen Störungen nicht vor.“ Obwohl er sich seit Jahren mit Alltagsmythen und deren Auswirkungen auf den Menschen beschäftige, sei ihm solch ein Fall „noch nie untergekommen“. Aber: „Es gibt schon viele Menschen, denen bei so ,magischen‘ Zahlen etwas unwohl ist.“

    Sind Sie ein Aberglaube-Experte?Dabei, berichtete selbst die Zeitschrift für Anomalistik schon vor fast zehn Jahren, finden an einem Freitag, den 13. „nicht mehr Unfälle statt als an anderen Tagen auch“. Und weiter: „Menschen begegnen dieser von Massenmedien eingeführten Folklore nicht mit Furcht und Angst, sondern höchstens mit einem amüsierten Kokettieren zu den Themen Glück und Unglück.“

    Und auch die Techniker Krankenkasse und die Zurich Versicherung melden nach Auswertung ihrer Unfallstatistik, dass an solch einem Tag im Schnitt sogar weniger Schadensmeldungen anfallen als an anderen Freitagen.

    Der heutige Freitag, der 13. ist übrigens der einzige in diesem Jahr. 2012 stehen wieder drei solcher angeblichen Unglückstage bevor: im Januar, April und Juli. (mit dpa)

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