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Nach dem Eklat bei der Bambi-Verleihung: Heino gibt seinen Bambi aus Ärger über Bushido zurück

Nach dem Eklat bei der Bambi-Verleihung

Heino gibt seinen Bambi aus Ärger über Bushido zurück

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    Der Volksmusiksänger Heino gibt aus Protest gegen die Verleihung des Bambi an den umstrittenen Rapper Bushido seine Trophäe zurück.
    Der Volksmusiksänger Heino gibt aus Protest gegen die Verleihung des Bambi an den umstrittenen Rapper Bushido seine Trophäe zurück. Foto: Archiv

    Die Verleihung des Medienpreises Bambi an den Rapper Bushido sorgt noch immer für Wirbel: Der Volksmusiker Heino schickt aus Protest seinen Bambi wieder an den Burda-Verlag zurück. "Ich bin zutiefst empört, dass man einem gewalttätigen Kriminellen wie Bushido den 'Bambi' verleiht", sagte Heino der "Bild"-Zeitung. "Mit diesem Mann möchte ich nicht auf eine Stufe gestellt werden." Er habe am Freitag das goldene Rehkitz, das er 1990 erhalten hatte, aus dem Regal seines Rathauscafés im nordrhein-westfälischen Bad Münstereifel geräumt.

    "Ich bin oft beschimpft und unberechtigt in die rechte Ecke gestellt worden, weil ich deutsche Volkslieder singe, die ein Teil unseres Kulturgutes sind. Und dieser Kerl, der offen menschenverachtende Lieder singt, bekommt auch noch einen Preis? Wo leben wir denn eigentlich?", empörte sich der 72 Jahre alte Musiker.

    Bereits im Vorfeld der Gala gab es viel Kritik

    Der deutsch-tunesische Rapper Bushido hatte den Bambi in der Kategorie Integration am Donnerstagabend erhalten. Bereits im Vorfeld der Gala hatten Vertreter von Grünen sowie Frauen-, Schwulen- und Lesbenverbände die Entscheidung des Burda-Verlags scharf kritisiert, da Bushidos Texte frauenfeindlich, homophob und gewaltverherrlichend seien.

    Während der Gala selbst äußerte Peter Plate, Sänger und Keyboarder der Band "Rosenstolz", offen Unverständnis. "Musik ist eine Kunstform, der bewusste Tabubruch ein Stilmittel des Raps - ob es einem gefällt oder nicht", hatte dagegen der Burda-Verlag, der den rennomierten Medienpreis seit 1948 jährlich vergibt, seine Entscheidung gerechtfertigt. Bushido leihe seine Stimme jungen Menschen, die im medialen Diskurs häufig überhört würden, hieß es in einer Stellungnahme. dapd/afp/dpa/AZ

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