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Tatort: Harald Schmidt sagt Schwarzwald-Tatort ab

Tatort

Harald Schmidt sagt Schwarzwald-Tatort ab

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    Harald Schmidt hat beim Schwarzwald-"Tatort" abgesagt.
    Harald Schmidt hat beim Schwarzwald-"Tatort" abgesagt. Foto: Christoph Schmidt (dpa)

    Harald Schmidt macht beim Tatort mit - diese Nachricht begeisterte im Dezember 2015 viele Fans der Krimi-Serie. Die Dreharbeiten waren laut Südwestrundfunk (SWR) für 2016 geplant. Am Montag teilte der Sender allerdings mit:

    Harald Schmidt nicht als Gernot Schöllhammer im Tatort

    Warum? So richtig weiß das keiner. "Wir haben das erst am Wochenende erfahren", sagt Wolfgang Utz, Sprecher des Südwestrundfunks (SWR) in Stuttgart. "Es hat uns kalt erwischt", sagt die SWR-Sprecherin in Baden-Baden, Annette Gilcher. "Dazu gibt es leider keinen weiteren Kommentar", sagt Schmidts Agentin Sigrid Korbmacher. 

    Offiziell ist von persönlichen Gründen für Schmidts Entscheidung die Rede. "Wir sind äußerst betroffen und bedauern das sehr", heißt es von Seiten der Noch-SWR-Filmchefin Martina Zöllner.

    "Was das Drehbuch und seine Rolle betrifft, herrschte bestes Einvernehmen", sagt SWR-Sprecherin Gilcher. Insgesamt sind wie gehabt vom 7. März an 24 Drehtage vorgesehen - vier davon eigentlich mit Harald Schmidt. Der hatte sich eigenen Angaben zufolge seinerzeit richtig auf die ihm zugedachte Rolle des Gernot Schöllhammer gefreut. "Tatort ist das Einzige, das ich noch nicht gespielt habe", hatte Schmidt gesagt. 

    Harald Schmidt hatte sich mit Freiburger Polizei ausgetauscht

    Sogar bei der Polizei Freiburg war Schmidt vor einigen Monaten bereits vorstellig geworden, um sich besser in seine "Tatort"-Funktion als Leiter der

    Das ist erstmal passé. Wie das Drehbuch jetzt umgefriemelt wird, ist offen und wird die zuständige SWR-Redaktion die nächsten drei Wochen beschäftigen. Ein Schöllhammer kommt darin jedenfalls nicht mehr vor; vielleicht aber ein anderer Vorgesetzter oder auch gar keiner mehr, heißt es von Seiten des SWR. 

    In der neuen Folge sind die Kommissare Tobler und Berg im Einsatz, zwei erfahrene Ermittler, die aus der Region stammen. Gespielt werden die SWR-Ermittler von Eva Löbau und Hans-Jochen Wagner. Die Ausstrahlung der Folge im Ersten ist für Herbst 2017 vorgesehen.

    Handlung: Darum geht es im Schwarzwald-Tatort

    Ihr erster Fall führt Berg und Tobler in eine idyllische Schwarzwaldgemeinde, beliebter Wohnort junger Familien, deren Kinder dort in einem friedlichen sozialen Umfeld aufwachsen sollen. Diese Illusion zerbirst, als eine Elfjährige erschossen wird und der Nachbarsjunge verschwindet. Während der angespannten Suche nach dem Jungen und der intensiven Ermittlungen im Mordfall werden die Ermittler nicht zuletzt damit konfrontiert, dass nicht nur erstaunlich viele Handfeuerwaffen in Gebrauch sind, sondern im Wald auch ein Waffendepot gefunden wird.

    Die ARD ersetzt mit dem Schwarzwald-Tatort den Bodensee-Tatort in Konstanz, der 2016 ausgelaufen war. dpa/AZ

    Wissenswertes zum "Tatort"

    Der ARD-"Tatort" ist die langlebigste und erfolgreichste Krimireihe im deutschen Fernsehen.

    DER ERSTE FALL: Der erste "Tatort" war "Taxi nach Leipzig", der am 29. November 1970 lief. Der Hamburger Hauptkommissar Paul Trimmel (Walter Richter) musste einen deutsch-deutschen Mordfall klären. Der 1000. Tatort heißt ebenfalls "Taxi nach Leipzig".

    DIE ERSTE KOMMISSARIN: Als erste Ermittlerin der Reihe schickt der Südwestfunk (SWF) 1978 Kommissarin Marianne Buchmüller (Nicole Heesters) mit "Der Mann auf dem Hochsitz" ins Rennen. Bis 1980 gibt es drei Folgen.

    GIFTSCHRANK: Einige wenige Folgen dürfen nicht wiederholt werden. Sie haben senderintern einen Sperrvermerk. Die Gründe sind verschieden. So spielen bei "Wem Ehre gebührt" verletzte religiöse Gefühle eine Rolle, bei "Krokodilwächter" die große Brutalität im Film.

    DER MISSGLÜCKTESTE "TATORT": Zu den Tiefpunkten der "Tatort"-Reihe zählen Kritiker die Fälle (1996 - 1998) des Berliner Kommissars Ernst Roiter (Winfried Glatzeder). Aus Kostengründen hatten die Folgen eine billig wirkende Optik. Zudem warf man den Filmen vor, zu sexistisch, brutal oder zu wirr zu sein. Die Quoten waren trotzdem passabel.

    DIE MEISTEN ZUSCHAUER: "Rot - rot - tot" sahen am Neujahrstag 1978 mehr als 26 Millionen Menschen. Das entspricht einer Quote von 65 Prozent. In heutiger Zeit wäre das undenkbar.

    DIE MEISTEN TOTEN: Die Folge "Im Schmerz geboren" mit Ulrich Tukur als Felix Murot stellt einen Leichenrekord in der "Tatort"-Geschichte auf. Experten vom "Tatort-Fundus" zählen 51 Leichen.

    DER VORSPANN: 30 Sekunden mit spannender, hastiger Ohrwurmmusik, zwei Augen in Nahaufnahme, das rechte im Fadenkreuz, ein Mann, der abwehrend die Arme hebt, rennende Beine auf nassem Asphalt und ein Fingerabdruck, dessen Linie den Flüchtenden einkreist.

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