Lassen Sie uns über Katzen reden. Warum? Nun, heute ist Weltkatzentag. Zu profan? Stimmt. Nach der Logik hätten wir auch über Weltschlangentag, Weltdufttag und Welt-Archäoastronomie-Tag (gibt’s wirklich) berichten müssen. Wie wär’s damit: Katze wird gelesen, sagen Medienforscher. Weil süß und so. Und jeder mitreden kann. Katze ist wie Wetter, und Wetter ist immer. Wir führen noch ein Argument ins Feld: Alles, was mit Katzen zu tun hat, ist ein unglaubliches Massenphänomen.
Grund eins: die Masse an Katzen an sich. Derzeit leben sage und schreibe 13,4 Millionen in deutschen Haushalten. Umgerechnet hat etwa jeder fünfte Haushalt mindestens eine Katze. Hinzu kommen geschätzte zwei Millionen wild lebende, herrenlose Geschöpfe, die sich unkontrolliert vermehren. Deshalb fordert der Deutsche Tierschutzbund Massensterilisationen. Titel der Kampagne: „Die Straße ist grausam. Kastration harmlos.“
Grund zwei: Katzenbesitzer kaufen in Massen. Im vergangenen Jahr gaben die Deutschen allein 1,6 Milliarden Euro für Katzenfutter aus.
Jede Menge Cat-Content
Grund drei: Weil Katzen so viel Fleisch benötigen, sind sie für den massenhaften Ausstoß von CO2 verantwortlich – sagt eine neue Studie der Universität von Kalifornien. Bei der Herstellung von Katzen- und Hundefutter fielen in den USA jedes Jahr Treibhausgase an, die etwa 64 Millionen Tonnen CO2 entsprechen. Hieße: Katzen sind Klimasünder.
Grund vier: Katzen sind Massenmörder – sagen Katzengegner. Weil sie Unmengen an Vögeln, Mäusen und Co. um die Ecke bringen.
Und schließlich Grund fünf: Wer Massenklicks auf Youtube erzeugen will, stellt ein Video seiner Katze online. Funktioniert immer. Am besten Katze kombiniert mit Wetter. Ein riesen Gesprächsthema.
Welche Gedanken wir uns im vergangenen Jahr zum Weltkatzentag gemacht haben, lesen Sie hier: Einmal eine Katze sein.