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Wetter: Frühling im Februar: Der Winter ist wohl gelaufen

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Frühling im Februar: Der Winter ist wohl gelaufen

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    Joggen kann man die nächsten Tage bei milden Temperaturen. Doch die Wolkendecke wird laut Deutschen Wetterdienst bleiben.
    Joggen kann man die nächsten Tage bei milden Temperaturen. Doch die Wolkendecke wird laut Deutschen Wetterdienst bleiben. Foto: Symbolbild, Frank Rumpenhorst (dpa)

    Das war's dann wohl mit Eis und Schnee: „Eigentlich befinden wir uns derzeit am Ende des Hochwinters. Doch davon ist weit und breit nichts zu spüren. Dieser Winter wird immer milder. Mittlerweile ist der Februar schon deutlich über drei Grad wärmer als im langjährigen Mittel der Jahre 1961 bis 1990“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net.

    Das bestätigt auch der Deutsche Wetterdienst (DWD). Am Wochenende hat er in München sogar 19,4 Grad Celsius gemessen. Und damit einen neuen Rekord: Am Samstag war der wärmste 15. Februar in München seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1879, wie Meteorologe Paul Brüser der Deutschen Presse-Agentur sagte. Am Alpenrand bescherten Föhnwinde frühlingshafte Wetter.

    Meteorologischer Winter ist vorbei

    Zur Februar-Halbzeit steht inzwischen auch fest: Der meteorologische Winter 2013/2014 ist wohl gelaufen, wie der DWD mitteilt. Damit sind die Monate Dezember, Januar und Februar gemeint. Der meteorologische Winter wurde auf diese Zeit festgelegt, weil sich ganze Monate laut DWD statistisch einfacher auswerten lassen. "Darüber hinaus stellte man aber auch fest, dass der meteorologische Winter die klimatische Situation der Jahreszeiten besser widerspiegelt", so der DWD. Im Gegensatz dazu dauere übrigens der astronomische Winter noch bis zum 21. März.

    Statistisch gesehen stehen die Anzeichen durchaus dafür, dass sich der diesjährige Winter in die Top Ten der wärmsten Winter seit 1881 einreihen wird, sagen die Wetterexperten. Doch für die ersten drei Plätze werde es nicht reichen. Bislang lag die Durchschnittstemperatur bei etwa 2,6 Grad. Doch der Spitzen-Winter von 2007 mit 4,4 Grad Durchschnittstemperatur wird wohl nicht erreicht werden. Auch in den Jahren 1975 und 1990 war es laut DWD noch wärmer.

    Es wird nicht ungewöhnlich mild

    So entsteht Föhn

    Der Alpenföhn entsteht, wenn Luft vor dem Gebirge zum Aufsteigen gezwungen wird.

    Dabei kühlt sich die Luft um etwa 1 Grad Celsius je 100 Meter ab.

    Es bilden sich Wolken. Wird die Wolke zu "schwer", gibt es Niederschläge.

    Der Regen, der so entsteht, heißt Steigungsregen.

    Am höchsten Punkt des Gebirges überströmt die Luft dieses.

    Die Luftmassen sinken wieder ab, dabei erwärmen sie sich.

    Die Wolken lösen sich schnell auf. Denn das flüssige Wasser der Wolken verdunstet in den gasförmigen Aggregatzustand zurück.

    Die Luft sinkt weiter ab, dabei erwärmt sie sich weiter - ungefähr um 1 Grad Celsius pro 100 Meter.

    Diese vom Gebirge in abströmende Luft wird als Föhn bezeichnet.

    Durch die Erwärmung ist der Föhn ein warmer trockener Wind.

    Charakteristische Merkmale des Wetters bei Föhn sind sturmartige Windgeschwindigkeiten (Föhnsturm), warme Temperaturen, geringe Luftfeuchtigkeit, klare Luft und linsenförmige Wolken.

    Doch ungewöhnlich mild soll es in den nächsten Tagen nicht werden. Tagsüber soll das Thermometer bis zum kommenden Wochenende meist auf einen Bereich zwischen 5 und 12 Grad liegen - laut DWD "milde Temperaturen".  "Für ungewöhnlich mildes Wetter müssten die Temperaturen auf über 13 Grad steigen, was in den nächsten Tagen aber nur vereinzelt im Süden vorkommen kann", teilt der DWD mit. Winterliche Szenarien seien auf den Vorhersagekarten bis zum Ende des Monats nicht zu finden. Jedoch können die Straßen laut Dominik Jung nachts durchaus glatt werden.

    Ob es danach vielleicht noch einmal für einen kurzen Märzwinter reicht, ist derzeit jedoch völlig offen. Laut DWD sind die Meteorologen "erst einmal überfragt". Die ersten Märztage werden nach dem aktuellen Trend allerdings ebenfalls recht mild ausfallen, sagt zumindest Wettermann Jung.

    Hoffnung für kommenden Sommer

    Er gibt auch Hoffnung für den kommenden Sommer: "Statistisch gesehen war es in sieben von zehn Fällen so, dass nach einem milden Winter ebenfalls ein warmer Sommer folgte." Doch ob das auch dieses Mal der Fall ist, kann Dominik Jung noch nicht sagen.

    Doch auch wenn die Temperaturen mild bleiben, den Regenschirm sollte man mitnehmen. In der kommenden Woche soll sich laut DWD die Wolkendecke halten. Vor allem für Mittwoch und Freitag sind Schauer angekündigt. beb

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