Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Lkw rast auf Gegenspur: Flammeninferno auf A6: Vater und drei Kinder tot

Lkw rast auf Gegenspur

Flammeninferno auf A6: Vater und drei Kinder tot

    • |
    Bei dem schweren Unfall auf der Autobahn 6 an der Anschlussstelle Öhringen bei Heilbronn kamen vier Menschen ums Leben. Zwei weitere wurden schwer verletzt. Das Auto brannte komplett aus.
    Bei dem schweren Unfall auf der Autobahn 6 an der Anschlussstelle Öhringen bei Heilbronn kamen vier Menschen ums Leben. Zwei weitere wurden schwer verletzt. Das Auto brannte komplett aus. Foto: Oliver Färber dpa

    Drei Kinder und ein Familienvater sind unter den vier Todesopfern des schlimmen Unfalls, der sich auf der Autobahn 6 in Baden-Württemberg bei Heilbronn ereignet hat. Inzwischen ist die identität der Toten geklärt. Es handelt sich um einen Familienvater und seine drei Kinder.

    A6 bei Heilbronn: Vater und Kinder verbrennen

    Die 41 Jahre alte Mutter sei schwer verletzt ins Krankenhaus gekommen, sagte ein Sprecher der Polizei in Schwäbisch Hall am Sonntag. Der 43 Jahre alte Familienvater, seine sieben und 13 Jahre alten Töchter und sein elfähriger Sohn verbrannten im Autowrack.

    Lkw durchbricht Mittelleitplanke

    So passierte der schlimme Unfall auf der A6 bei Heilbronn: Ein aus Mannheim kommender Sattelzug kam den Angaben zufolge gegen 18 Uhr von der Fahrbahn der A6 ab und durchbrach die Mittelleitplanke.  Der Lkw kippte anschließend um. Das entgegenkommende Auto der Familie prallte in den querliegenden Laster. Beide Fahrzeuge fingen sofort Feuer. Der 43 Jahre alte Lkw-Fahrer kam ebenfalls schwer verletzt in eine Klinik.

    Das Auto, in dem die Kinder und ihr Vater starben, brannte völlig aus. Der Lkw-Fahrer und eine weitere Person wurden schwer verletzt. Die Autobahn war bis weit nach Mitternacht gesperrt.

    Grausiges Bild

    Der umgekippte Sattelzug lag am Samstagabend quer auf der Autobahn. Vor der Bergung waren Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks dabei, den mit Lebensmitteln beladenen Sattelzug zu leeren. Teile beider Fahrzeuge waren über die Fahrbahn verteilt. Mehrere Dutzend Polizisten, Feuerwehrleute, Rettungskräfte und Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks waren im Einsatz. Ihnen bot sich ein grausiges Bild.

    Die Polizei sperrte die A6 in Richtung Nürnberg und in Richtung Mannheim bis in den frühen Morgen. Es bildeten sich Staus von rund drei Kilometern Länge. Erst gegen 2.30 Uhr wurde die A6 wieder für den Verkehr freigegeben. Noch am Sonntag aber wurde der Verkehr immer wieder kurz gestoppt, damit Gutachter letzte Spuren sichern konnten.

    Unfallursache noch unklar

    Bis die Unfallursache geklärt ist, wird es nach Einschätzung der Polizei noch mindestens einige Tage dauern. Warum der mit Tonnen von Obst und Gemüse beladene Sattelzug überhaupt auf die Gegenfahrbahn geriet, war am Sonntag noch völlig unklar. Das Wetter habe vermutlich keine Rolle gespielt, sagte der Polizeisprecher. Es sei etwa zehn Grad warm gewesen und habe im Tagesverlauf nur leicht geregnet.

    Es ist der zweite Unfall innerhalb einer Woche, bei dem auf einer Autobahn im Südwesten vier Mitglieder einer Familie ums Leben kommen. Auf der A5 bei Baden-Baden waren in der Nacht zum vergangenen Montag ein Ehepaar und dessen zwei Kinder gestorben, ein weiterer Fahrer wurde verletzt. Ausgangspunkt war, dass die Familie mit ihrem Wagen auf dem mittleren Fahrstreifen in ein anderes Auto hineinfuhr. Vater, Mutter und die Zwillinge im Alter von acht Jahren stiegen in dem Moment aus, als ein Geländewagen in die Unfallstelle raste. Das genaue Geschehen war bis Ende der Woche nicht endgültig geklärt. dpa/AZ

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden