Immer mehr Menschen in Deutschland haben ausländische Wurzeln - schon fast jeder Fünfte hat einen Migrationshintergrund. Annähernd 16,0 Millionen Menschen aus Zuwandererfamilien lebten 2011 in der Bundesrepublik. Das waren rund 216 000 mehr als im Vorjahr. Die Mehrheit von ihnen hat einen deutschen Pass (8,8 Millionen). Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte, steigt die Zahl seit Beginn der Statistik im Jahr 2005 Jahr für Jahr leicht.
Migrationshintergrund: Türken auf Rang eins
Die meisten Menschen mit Migrationshintergrund stammen 2011 aus der Türkei (3,0 Millionen) gefolgt von Polen (1,5) und der Russischen Föderation (1,2). An vierter Stelle steht Kasachstan (900 000), knapp gefolgt von Italien (800 000).
Vor allem die zweite und dritte Generation der Zuwanderer sowie Ausländer - insbesondere aus Ost- und Südeuropa - haben zu dem Plus beigetragen. Die Zahl der in der Bundesrepublik geborenen Deutschen mit Migrationshintergrund ist innerhalb eines Jahres um 4,8 Prozent auf rund 3,8 Millionen gestiegen. Dazu kommt ein leichtes Plus bei den ausländischen Zuwanderern von 1,7 Prozent auf etwa 5,7 Millionen. Die Zahl der Ausländer, die in Deutschland geboren wurden, hat dagegen weiter abgenommen, um 3,4 Prozent auf rund 1,5 Millionen.
Migrationshintergrund seit 2005 um 1,2 Prozent gestiegen
Der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund an der gesamten Bevölkerung ist binnen eines Jahres um 0,2 Punkte auf 19,5 Prozent gestiegen. Gegenüber dem ersten Jahr der Statistik (2005) beträgt der Zuwachs 1,2 Prozentpunkte. Damals hatten 15,1 Millionen Einwohner einen Migrationshintergrund. Dazu zählen die Statistiker alle Einwanderer seit 1950, alle Ausländer sowie in der Bundesrepublik geborene Deutsche mit mindestens einem Elternteil, der zugewandert oder als Ausländer in Deutschland geborenen ist.