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"Social Freezing": Facebook und Apple zahlen Frauen das Einfrieren ihrer Eizellen

"Social Freezing"

Facebook und Apple zahlen Frauen das Einfrieren ihrer Eizellen

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    Die Übernahme der Kosten für das Einfrieren von Eizellen soll die Firmen attraktiver für Frauen machen.
    Die Übernahme der Kosten für das Einfrieren von Eizellen soll die Firmen attraktiver für Frauen machen. Foto: Ralf Hirschberger dpa

    Facebook und Apple bieten Frauen eine kontroverse Karriere-Hilfe an: Sie bezahlen das Einfrieren von Eizellen. Damit können Frauen den Kinderwunsch aufschieben und sich in jungen Jahren auf ihre Karriere konzentrieren. Die beiden IT-Unternehmen übernähmen bis zu 20.000 Dollar (15.800 Euro) der Kosten für die Entnahme der Eizellen und ihre Aufbewahrung, berichtete am Dienstag der US-Sender NBC.

    Facebook habe kürzlich begonnen, die Kosten zu übernehmen; Apple werde damit im Januar beginnen, berichtete NBC unter Berufung auf Mitarbeiter der Unternehmen. Die Übernahme der Kosten für das Einfrieren von Eizellen soll die Firmen attraktiver für Frauen machen, die um die besten Mitarbeiter konkurrieren. Facebook und Apple wollten den Bericht auf AFP-Anfrage nicht kommentieren.

    Dem Internetforum eggsurance.com zufolge erfreut sich die "social freezing" genannte Methode zunehmender Beliebtheit, weil immer mehr Frauen ihre Familienplanung zurückstellen, um zunächst Karriere zu machen. "Frauen stehen heute an einem kulturellen Scheideweg. Wir haben die gleichen Karriereerwartungen und Ansprüche wie Männer", heißt es in einem Eintrag auf der Website. "Während unsere biologische Uhr tickt, müssen wir uns am Arbeitsplatz einrichten, den richtigen Partner finden und finanziell unabhängig genug werden, um eine Familie gründen zu können."

    Wer bei Facebook arbeitet, bekommt 4000 Euro "Baby Cash"

    In den USA warteten 20 Prozent der Frauen mit dem Kinderkriegen, bis sie 35 Jahre alt seien, heißt es bei eggsurance.com unter Berufung auf Daten der US-Regierung. Ein Drittel der Frauen im Alter von 35 bis 39 Jahren habe aber Probleme, schwanger zu werden. In der Altersgruppe der 40- bis 44-Jährigen steige dieser Anteil auf 64 Prozent. Kritiker der Methode geben zu bedenken, dass es sich um eine relativ neue Technik handle und eine erfolgreiche Schwangerschaft nicht garantiert sei.

    Die Technologiekonzerne im Silicon Valley sind bekannt für ihre innovativen Methoden zur Mitarbeitermotivation wie Kantinenessen von Fünf-Sterne-Köchen, Wäschedienst und Massagen. Auch für Familien gibt es Vergünstigungen wie Betriebskindergärten. Zur Geburt eines Kindes zahlt Facebook Berichten zufolge 4000 Dollar "Baby Cash".

    Männerdominanz bei Facebook und Google

    Gleichzeitig steht die IT-Branche wegen ihrer Männerdominanz immer wieder in der Kritik. Mehrere Technologiekonzerne veröffentlichten in den vergangenen Wochen Berichte über die Geschlechterverteilung in ihrer Belegschaft: Microsoft etwa teilte Anfang Oktober mit, im Unternehmen arbeiteten nur 29 Prozent Frauen. Bei Google beträgt der Anteil 30 Prozent. Facebook hat einen Frauenanteil von 31 Prozent.

    Die Facebook-Managerin Sheryl Sandberg, Mutter von zwei Kindern, hatte im vergangenen Jahr mit ihrem Buch "Lean in" (Frauen und der Wille zum Erfolg) für Furore gesorgt. Ihr Plädoyer für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf war von vielen US-Medien als Frauen-Manifest bezeichnet worden. AZ/afp

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