Ein belgisches Regierungsflugzeug mit den Schülern an Bord landete am Donnerstagabend auf einem Militärflugplatz bei Brüssel, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete. Zusammen mit Familienangehörigen seien sie anschließend in zwei Bussen mit Polizeieskorte weggefahren. Die Toten sollten ab Freitag in Etappen nach Hause gebracht werden.
Tote sollen ab Freitag nach Hause gebracht werden
Schwere Unglücke in Straßentunneln
24. März 1999 zwischen Frankreich und Italien: Im Montblanc-Tunnel geht ein belgischer Lastwagen in Flammen auf, das Feuer greift auf andere Fahrzeuge über. In dem Inferno sterben 39 Menschen.
6. August 2001 in Österreich: Im Gleinalmtunnel in der Steiermark sterben ein niederländisches Urlauberpaar und seine drei Kinder. Ihr Minivan gerät nach dem Zusammenstoß mit einem Auto in Brand.
17. Oktober 2001 in Dänemark: Am Ende des Guldborgsund-Tunnels prallt ein Laster auf ein Auto, weitere Fahrzeuge rasen in die Unglücksstelle. Fünf Menschen sterben.
24. Oktober 2001 in der Schweiz: Bei einem Brand im Gotthardtunnel kommen elf Menschen ums Leben. Zwei Lastwagen waren wenige Kilometer vor dem Südportal des Tunnels frontal zusammengeprallt.
7. Juni 2003 in Italien: Auf dem Weg an die Adria schrammt ein Doppeldecker-Bus aus Gladbeck in einem Tunnel bei Venedig an der Tunnelwand entlang und stürzt um. Es gibt sechs Tote.
4. Juni 2005 zwischen Frankreich und Italien: Im Fréjus-Tunnel gerät ein mit Reifen beladener Lastwagen in Brand. Die Flammen erfassen weitere Fahrzeuge. Zwei Menschen sterben.
25. Dezember 2005 in Deutschland: Im Mauernried-Tunnel (Baden- Württemberg) prallt ein Personenwagen gegen die Tunnelwand und wird in den Gegenverkehr geschleudert. Fünf Insassen kommen ums Leben.
23. September 2006 in der Schweiz: Im Viamala-Tunnel prallt ein Bus mit einem Personenwagen zusammen. Bei dem anschließenden Brand sterben neun Menschen.
21. Februar 2009 in Österreich: Im Tauerntunnel löst ein belgischer Reisebus einen Serienunfall aus. Neun Menschen werden verletzt. Das Unglück weckt Erinnerungen an ein Inferno in diesem Tunnel zehn Jahre zuvor: Am 29. Mai 1999 hatte ein mit Lackprodukten beladener Lastwagen bei einem Auffahrunfall eine Massenkarambolage und ein Feuer ausgelöst. Damals kamen zwölf Menschen ums Leben.
Die Schüler zweier belgischer Schulen waren auf dem Rückweg von einem Skiurlaub in der Schweiz, als ihr Bus am Dienstag in einem Tunnel nach rechts von der Fahrbahn abkam, gegen einen Bordstein fuhr und frontal gegen die Betonmauer einer Nothaltebucht prallte. 28 Insassen starben, darunter 22 Kinder. afp/AZ