"Wir sind sehr besorgt darüber, dass die australische Regierung dem Öl- und Gassektor erlaubt, so nah an der Welterbestätte des Ningaloo-Riffs zu arbeiten", sagte Paul Gamblin von der Umweltschutzorganisation WWF am Freitag dem ABC Radio. Die UNESCO hatte das 260 Kilometer lange Riff an der Westküste Australiens erst Ende Juni in die Welterbeliste aufgenommen. Den Umweltaktivisten zufolge könnte das Riff, das exotischen Fischen, Meeresschildkröten und Weißwalen als Heimat dient, durch die Gasbohrungen bedroht sein.
Shell teilte mit, sich der Biodiversität und dem Wert des Erbes der Ningaloo-Region bewusst zu sein und die Arbeiten entsprechend danach auszurichten. Die Gasbohrarbeiten würden in 70 Kilometern Entfernung des Riffs und 50 Kilometer von der Grenze des Ningaloo-Wasserparks stattfinden.
Die Pläne des Energiekonzerns stünden in Einklang mit dem Umweltschutzgesetz, erklärte der australische Umweltminister Tony Burke gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Seit einer Ölpest an der Nordküste Australiens vor zwei Jahren seien die Vorschriften für Bohrungen auf offener See verschärft worden. afp