Es ist ein trauriger Rekord: Seit mindestens 42 Jahren war kein Winter in Deutschland mehr so trüb, so grau, so dunkel wie dieser. In den vergangenen drei Monaten schien die Sonne im Durchschnitt nur 100 Stunden lang, meldet der Deutsche Wetterdienst. Normal wären etwa 160 Stunden.
Einzig am Alpenrand war es etwas weniger trist: Im Januar war Oberstdorf mit 56 Stunden gar der sonnenreichste Ort Deutschlands.
Rekordwinter könnte dunkler werden als 1970
Zeigt sich die Sonne in den restlichen Februartagen ebenso selten, könnte dieser Winter gar der dunkelste seit Beginn der flächendeckenden Aufzeichnungen im Jahr 1951 werden – bisher war das der Winter 1970 mit 104 Sonnenstunden in drei Monaten.
Die grau-matschige Tristesse schlägt oft auf die Stimmung. Der Mangel an Tageslicht hemmt die Produktion des Muntermacher-Hormons Serotonin. Gleichzeitig schüttet der Körper zu viel vom Schlaf-Hormon Melatonin aus. Um den Winterblues in den Griff zu bekommen, helfen Spaziergänge und Sport im Freien. Eine halbe Stunde pro Tag bringt Kreislauf und Hormonhaushalt in Schwung. Auch Ananas, Weintrauben, Bananen und Fisch kurbeln die Serotonin-Produktion an.
Manch einer fordert sogar "Schluss mit dem Fußball im Winter". mit afp