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USA: Droht eine Sturmflut? Hurricane "Arthur" trifft auf US-Ostküste

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Droht eine Sturmflut? Hurricane "Arthur" trifft auf US-Ostküste

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    Hurricane "Arthur" ist der erste Hurricane der Saison.
    Hurricane "Arthur" ist der erste Hurricane der Saison. Foto: Noaa, dpa

    Die folgenschwersten Hurrikans der Geschichte

    Alljährlich suchen Hurrikans Mittelamerika, die Karibik und den Süden der USA heim. Die schlimmsten Stürme kosteten Tausende das Leben und verursachten Milliardenschäden.

    September 1900: Ein Hurrikan tötet in Galveston (Texas) rund 8000 Menschen. Es ist die bislang höchste Zahl an Sturm-Opfern in den USA.

    September 1928: «San Felipe» ist der erste Hurrikan der Kategorie fünf. 4000 Menschen sterben zwischen Guadeloupe und Florida.

    November 1932: Kuba, die Kaimaninseln und Jamaika werden von einem namenlosen Hurrikan verwüstet, 3100 Opfer sind zu beklagen.

    September 1935: Ein nach dem Feiertag «Labor Day» benannter Hurrikan der Stärke fünf tötet im Südosten der USA 423 Menschen.

    Oktober 1963: «Flora» reißt in der Karibik etwa 7200 Menschen in den Tod. Besonders hart wird Haiti mit über 5000 Opfern getroffen.

    September 1974: «Fifi» rast über Honduras, Nicaragua, Guatemala, El Salvador, Costa Rica, Mexiko und Belize: 8000 Menschen sterben.

    August/September 1979: Hurrikan «David» tötet in der Dominikanischen Republik, auf Dominica und den Bahamas 1400 Menschen.

    August 1992: «Andrew» trifft mit 270 Stundenkilometern Florida und Louisiana. 52 Menschen fallen dem Sturm zum Opfer, der Schaden beträgt etwa 43 Milliarden Dollar.

    Oktober 1998: «Mitch» wütet in Honduras, El Salvador, Nicaragua und Guatemala, 9000 Menschen verlieren ihr Leben.

    September 2004: Drei Hurrikane binnen eines Monats: In Florida flüchten 2,8 Millionen Menschen vor «Frances». 49 Menschen kommen ums Leben, der Schaden beträgt rund neun Milliarden Dollar. «Ivan» kostet 124 Menschen auf den Antillen das Leben und richtet einen Schaden von 14 Milliarden Dollar an. «Jeanne» verwüstet Puerto Rico, Haiti die Dominikanische Republik, die Bahamas und Florida: 3000 Tote und acht Milliarden Dollar Schaden.

    August 2005: «Katrina» sucht Louisiana und Mississippi heim. Über 1800 Menschen sterben. Mit 125 Milliarden Dollar Gesamtschaden ist «Katrina» bislang der zerstörerischste Sturm.

    Oktober 2005: Im Auge von «Wilma» wird mit 882 Millibar der niedrigste je im Auge eines Hurrikans festgestellte Luftdruck gemessen. In Mexiko, Kuba und Florida sterben 38 Menschen, ein Schaden von rund 18 Milliarden Dollar (14 Milliarden Euro) entsteht.

    Der mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 Stundenkilometern auf die USA zuziehende Hurricane "Arthur" ist in der Nacht zum Freitag auf die Ostküste des Landes getroffen. Das Auge des Hurricane traf nach Angaben der Wetterbehörden zuerst den Bundesstaat North Carolina und könnte - falls sich die Befürchtungen bewahrheiten - eine Sturmflut auslösen.

    Millionen Bewohner in Meeresnähe waren vorab vor "hohen und zerstörerischen Wellen" gewarnt worden. North Carolinas Gouverneur Pat McCrory hatte die Bevölkerung aufgerufen, keine "Dummheiten" zu machen und Küstengebieten fernzubleiben.

    Hurricane "Arthur": Feiern zum Nationalfeiertag abgesagt

    Kurz erklärt: Taifune, Hurrikane, Tornados

    Wirbelstürme bedrohen jedes Jahr ganze Länder, töten Menschen und richten Milliardenschäden an. Was Sie über Taifune, Hurrikanes, Tornados und Zyklone wissen müssen:

    Grundsätzlich sind Taifune, Hurrikane und Zyklone das gleiche, nämlich Wirbelstürme. Der Name hängt von der Region ab, in der sich das Naturspektakel ereignet.

    Von einem Hurrikan spricht man, wenn der Wirbelsturm im Atlantik oder im Nordpazifik auftritt. Hurrikane drehen sich wie Taifune gegen den Uhrzeigersinn.

    Mit dem Begriff Zyklon liegt man richtig, wenn der tropische Wirbelsturm im Indischen Ozean oder in der Südsee auftritt. Zyklone drehen sich im Urzeigersinn.

    Taifun ist die korrekte Bezeichnung für einen Wirbelsturm im nordwestlichen Bereich des Pazifiks - etwa bei Japan.

    Ein Tornado, in den USA auch Twister genannt, ist ein eher kleinräumiger Luftwirbel. Man spricht dabei auch von Windhose oder Wasserhose. Auch Tornados können eine verheerende Wucht gewinnen.

    Typisch für Wirbelstürme ist das sogenannte Auge in der Mitte. Dabei handelt es sich um eine windfreie Zone im Zentrum des Sturms.

    Wer mehr wissen will: Auf den Internetseiten des National Hurrikane Centers (http://www.nhc.noaa.gov/) lassen sich Wirbelstürme auf der ganzen Welt verfolgen. Sie werden dort auf animierten Karten angezeigt.

    Durch den ersten Wirbelsturm des Jahres könnte für viele Amerikaner der Nationalfeiertag am 4. Juli buchstäblich ins Wasser fallen. Medienberichten zufolge wurden alleine an den Stränden von North und South Carolina eine halbe Million Urlauber für das lange Wochenende erwartet.

    Wegen der befürchteten Sturmflut mussten Campingplätze aber vorsorglich evakuiert werden. In vielen Gemeinden in Küstennähe seien die traditionellen Feuerwerke zum "Fourth of July" abgesagt worden. Die Hurricane-Saison im Atlantik dauert vom 1. Juni bis zum 30. November. AFP 

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