Die Freidenker-Vereinigung Schweiz will die Gipfelkreuze im Land abschaffen. Das christliche Symbol solle aus öffentlichen Räumen verschwinden.
Die Freidenker-Vereinigung Schweiz (ein Atheisten-Verein), die auf ihrer Homepage für eine komplette Trennung von Kirche und Staat plädiert, will die Gipfelkreuze in der Schweiz abschaffen. Das berichtete die Zentralschweiz am Sonntag.
Die schweizerische Zeitung Blick hat bei der Geschäftsführerin der Freidenker Reta Caspar nachgefragt. Die sagt: "Wir wollen keine neuen Gipfelkreuze." Die meisten seien vor 1969 und damit vor Inkrafttreten des heutigen Raumplanungsgesetzes aufgestellt worden. "Und da erwarten wir von den Behörden, dass sie äußerste Zurückhaltung üben", sagt Caspar.
Da Berge öffentlicher Raum seien, sollte dieser auch frei von religiösen Symbolen sein. Da nach Caspars Ansicht die Schweiz kein überwiegend christliches Land mehr sei, sollten die Kreuze weg.
Unterstützung bekommen die Freidenker von einem Bergführer namens Patrick Brussard. Der plane laut Blick eine Initiative zur Abschaffung aller Gipfelkreuze. "So eine Initiative würden wir unterstützen", sagt Reta Caspar. Es habe nichts mit Religionsfreiheit zu tun, das ganze Land mit Kreuzen vollzupflastern.
Patrick Brussard ist übrigens kein Unbekannter. Als Reaktion auf die "Untaten" der Kirche hat er vor einem Jahr mehrere Gipfelkreuze umgesägt.
Nicht alle Bergführer denken so. Der Präsident des schweizerischen Bergführerverbandes Urs Wellauer, der sich selbst nicht als religiös bezeichnet, sagte der Blick: "Gipfelkreuze sind Kultur. Sie stehen seit Jahrhunderten. Und sollen noch Jahrhunderte stehen." stni