"Deutschland entwickelt sich zum Einbrecherparadies." Zu diesem Ergebnis kommt der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Bernhard Witthaut, nach den neuesten Statistiken. Es habe in Deutschland 2011 einen enormen Zuwachs von Wohnungseinbrüchen und Diebstählen aus und in Wohnungen gegeben, heißt es in einer Pressemitteilung. Nach der GdP vorliegenden Erkenntnissen sind die Fallzahlen bundesweit um mindestens 8 Prozent gestiegen. In Thüringen mit über 21 Prozent, Bremen (19 Prozent) und Bayern mit 14 Prozent wurden die meisten Taten verzeichnet. Verantwortlich seien nach Informationen der GdP in vielen Fällen gut organisierte Banden aus dem osteuropäischen Raum.
Witthaut: "Bürgerinnen und Bürger zahlen für den massiven Abbau bei der Polizei die Zeche." Streifenwagenbesatzungen seien gezwungen, immer weitere Flächen zu kontrollieren. Die Täter könnten sich also stetig sicherer sein, bei ihren Einbruchstouren nicht von der Polizei gestört zu werden.
Der GdP-Vorsitzende: "Wenn dann die Schmuckschatulle leer und das neue Notebook weg sind, und die Polizei erst noch 30 Kilometer zum Tatort anfahren muss, sind die Diebstahlopfer wütend und die Ganoven über alle Berge." AZ