Mit neun Nominierungen geht die Bestsellerverfilmung "Das finstere Tal" von Regisseur Andreas Prochaska als großer Favorit in das Rennen um den Deutschen Filmpreis Lola. Dicht gefolgt wird er dabei von Edgar Reitz Kinoepos "Die andere Heimat", die es immerhin auf sechs Nennungen brachte. Chancen auf die begehrte Lola-Trophäe hat mit fünf Nominierungen aber auch Frauke Finsterwalders "Finsterworld". Auch der mit mittlerweile über sieben Millionen Kinozuschauern zu den vier erfolgreichsten deutschen Filmen der vergangenen Jahrzehnte zählende Streifen "Fack Ju Göhte" kann mit vier Nominierungen auf eine Auszeichnung hoffen.
Deutscher Filmpreis: Das sind die Nominierten
Sechs Filme bewerben sich um den Hauptpreis für den besten Spielfilm: Neben "Das finstere Tal", "Die andere Heimat", "Finsterworld" und "Fack Ju Göhte" von Doran Dagtekin ist in dieser Sparte auch Jakob Lass wilde Liebesgeschichte "Love Steaks" nominiert. Eine weitere Nominierungen ging an Georg Maas' deutsch-norwegisches Filmdrama "Zwei Leben".
Favorit "Das finstere Tal" ist die deutsch-österreichische Verfilmung des gleichnamigen Romans über Gewalt und Tod in einem Bergdorf in den Alpen. Der Mitte Februar in den Kinos angelaufene Film erhielt unter anderem Nominierungen in den Kategorien bester Film, beste Regie (Andreas Prochaska) und beste männliche Nebenrolle (Tobias Moretti).
"Die andere Heimat": Handlung und Trailer
Ebenfalls im Genre Heimatfilm anzuordnen, ist der fast vierstündige Filmpreis-Konkurrent "Die andere Heimat" von Edgar Reitz. Der Film beruht auf der Hunsrück-Saga "Heimat" und spielt diesmal zu Zeiten der Auswanderungswelle Mitte des 19. Jahrhunderts. Nominierungen erhielt der Film in der Kategorie bester Film sowie unter anderem für das beste Drehbuch und die beste Regie. Auch das mit fünf Nominierungen folgende "Finsterworld" erhielt als bester Film sowie für das Drehbuch von Frauke Finsterwalder eine Nominierung.
Bei den weiblichen Nebenrollen konkurrieren Jella Haase und Katja Riemann (beide für "Fack ju Göhte") und Sandra Hüller ("Finsterworld") um die Lola. Bei den Männern stehen Michael Maertens ("Finsterworld"), Tobias Moretti ("Das finstere Tal") und Kida Khodr Ramadan ("Ummah - Unter Freunden") als beste Nebendarsteller zur Wahl.
Diese Filme gehen in den restlichen Kategorien an den Start
Als beste Kinderfilme gehen "Bibi & Tina von Detlev Buck, "Ostwind" von Katja von Garnier sowie "Sputnik" von Markus Dietrich an den Start. Drei Filme sind in der Sparte bester Dokumentarfilm in der Konkurrenz: "Alphabet" von Erwin Wagenhofer, "Beltracchi - Die Kunst der Fälschung" von Arne Birkenstock udn "Master Of The Universe" von Marc Bauder.
Der Deutsche Filmpreis ist mit insgesamt knapp drei Millionen Euro Preisgeldern der höchstdotierte deutsche Kulturpreis. Ein Gewinner steht bereits fest: Der an Lungenkrebs erkrankte Regisseur Helmut Dietl ("Schtonk!", "Vom Suchen und Finden der Liebe", "Rossini") wird für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
Die offizielle Übersicht über alle Nominierungen findet sich hier. (mit dpa)