Eine Gruppe von 14 Touristen aus Deutschland und vier Österreichern ist im letzten Augenblick aus der Gluthitze der Wüste im Süden Israels gerettet worden. Die Urlauber seien am Samstagmorgen mit Fahrzeugen von der Hafenstadt Eilat am Roten Meer aus mit einem lokalen Touristenführer zu einer Tour gestartet und dann in die Arava-Steinwüste gelaufen, sagte der Leiter des Rettungsteams, Schraga Green, der Nachrichtenagentur dpa.
Verloren in der Wüste: "Wir hatten nicht genügend Wasser dabei"
"Der Führer hat dann bei einer Wanderung die Orientierung verloren. Wir sind ein paar Mal falsch abgebogen, und es war wohl auch nicht alles richtig ausgeschildert", sagte der Österreicher Matthias Gebhart der dpa. "Wir hatten auch nicht genügend Wasser dabei, nur so für zwei Stunden, länger sollte die Wanderung ja nicht dauern", fügte er hinzu.
Touristen in Wüste verlaufen: Hilferuf per Handy
Als dann bei 39 Grad im Schatten, den es in der Wüste ohnehin kaum gibt, schon zwei Stunden lang alle Wasservorräte aufgebraucht waren, rief die Gruppe per Handy die Polizei um Hilfe. Dank der Beschreibung der Umgebung konnte Green den Aufenthaltsort der Touristen feststellen. Knapp eine Stunde später waren die Retter da, sie fanden die Touristen etwa 20 Kilometer nördlich von Eilat. Die 18 Urlauber konnten unversehrt in ihre Hotels in der Küstenstadt zurückgebracht werden.
Green sagte, es gebe durchschnittlich etwa 40 solcher Rettungseinsätze im Jahr. Dabei könnten wenige Minuten über Leben oder Tod entscheiden, erklärte er. dpa/AZ