Platz 7: Der von Alnatura
Das sagt der Profi: „Muffig. Wie wenn Dörrobst vor sich hinfault. Unausgewogen und extrem aggressiv. Eher schlechtes Traubenmaterial. Der hat wirklich gar nichts mit Glühwein zu tun, unterirdisch.“
Das sagen wir: „Plörre. Ein Kopfwehglühwein. Eure Gesichter sind verzerrt. Essenempfehlung: keine.“; „Fad, die Farbe unschön bräunlich. Also, eher so was wie das Putzmittel unter den Glühweinen. Große Enttäuschung.“; „Rieche einen Hauch von Terpentin. Bräunlich, fad. Die Farbe erinnert schwach an Cherry Coke. Also bis auf die Temperatur erinnert hier nichts an einen Glühwein.“; „Wässrig, aber irgendwie auch beißend scharf.“
Der getestete Wein: Bio-Glühwein, Alnatura, 10% Vol., 1 Liter für 2,99 Euro.
Platz 6: Der von Ettal
Das sagt der Profi: „Extrem mentholig und Geschmack nach Wachholder, untypisch. Sehr, sehr trocken. Völlig unreife Gerbstoffe. Unharmonisch. Eine sehr wässrige Farbe. Das ist für mich der Zweitschlechteste.“
Das sagen wir: „Scheußlicher Geruch. Am Anfang stark, dann ging der Geschmack schnell verloren.“; „Ich fand den Geruch sogar noch am besten. Aber dann: der ging in keine Richtung.“; „Nicht weich, eher etwas bitter. Fad, aber auch nicht zu unangenehm.“; „Eine leichte Schärfe wie nach Pfeffernuss, geschmacklich dominiert nichts. Könte auch zu Ostern getrunken werden.“
Der getestete Wein: Ettaler Kloster-Glühwein, Kunzmann, 12% Vol., 0,75 Liter für 3,59 Euro.
Platz 5: Der von Ikea
Das sagt der Profi: „Schöne Kirschfrucht, hätte von der Nase her auch ein Kinderpunsch sein können. Viel zu süß. Unharmonisch. Hat von allem zu viel. Man kann ihn trinken – aber das ist was für Leute, die es süß wollen. Vom Grundwein ist da so gut wie nix mehr übrig.“
Das sagen wir: „Schmeckt fast wie Hustensaft. Sehr sirupartig, schmeckt ein bisschen nach Kinderzahnarztfüllung. Nelke überdeckt alles. Schöne robinrote Farbe“; „Gewürzexplosion in der Nase, dann die fette Süße und dann hinten im Gaumen ein bisschen Nelke.“; „Riecht, als ob ein Nelkenglas reingefallen wäre. Aggressiv, wenn man mehrfach dran gerochen hat.“; „Extrem süß! Weihnachtsrot.“
Der getestete Wein: Glögg Vingkögg, Ikea, 12% Vol., 0,75 Liter für 2,50 Euro.
Platz 4: Der Barrique
Das sagt der Profi: „Den sehe ich im Mittelfeld. Von der Nase her etwas stickig, geht aber schon fast in den harmonischen Bereich. Relativ weinig, zu wenig Gewürze. Im Nachhinein etwas harsch, unangenehme Bitterstoffe. Die Farbe relativ frisch, okay.“
Das sagen wir : „Schöne dunkelrote Farbe. Aber im Geschmack hart, ausgelaugt, irgendwie blechern und tot.“, „Relativ harmonisch, aber es fehlt Struktur.“, „Leicht künstliches Aroma, im Geschmack vanillig und dann wie geriebene Orangenschalen.“, „Also, er war ok, würde ich sagen. Wie ein Rotwein ohne Weihnachtsgewürze.“
Der getestete Wein: Glühwein Barrique, Kunzmann Weinkellerein, 12% Vol., 0,75 Liter für 4,99 Euro.
Platz 3: Der von Aldi
Das sagt der Profi : „Schon relativ trocken, verhaltene Frucht. Ich finde ihn relativ ausgeglichen, auch von den Gerbstoffen her. Ein Glühwein mit eher sanftem Gewürzeinsatz. Der hat den Namen Glühwein schon eher verdient. Hellrot-braune Farbe.“
Das sagen wir : „Riecht nach Lagerfeuer, brennt leicht, macht die Zunge pelzig. Leicht mandelartig im Abgang – oder war das Zyankali?“; „Relativ trocken, das hat mich positiv überrascht. Der Abgang ist ziemlich flach.“; „Schmeckt besser, als er riecht.“; „Der erste Schluck ist die volle Dosis Weihnachtsmarkt. Verblasst aber schnell. Ohne jedes Drumherum von echtem Budenzauber. “
Der getestete Wein: Glühwein von Aldi; 9,9% Vol., 1 Liter für 0,99 Euro.
Platz 2: Der Augsburger
Das sagt der Profi „Der hat eine relativ schöne Farbe. Knackige Säure, die nicht unangenehm ist. Der Grundwein ist ein eher hochwertigerer. Dieser Glühwein ist relativ fein abgestimmt, weinig und nicht zu überlagert. Bis dato der Beste.“
Das sagen wir : „Schmeckt angenehm. Mild. Nicht so aggressiv wie andere. Ziemlich harmonisch.“; Das ist der, wo man sich beim Trinken dachte: die Säure ist noch angenehm, sticht nicht raus.“; „Der riecht sehr stark nach Alkohol, finde ich.“; „Also, der riecht dezent bis angenehm. Ist eigentlich ok. Beim Trinken schmecke ich eine Spur zu viel Zimt, sonst ist das ganz ausgewogen.“
Der getestete Wein: Augsburger Christkindlmarkt Glühwein, Kunzmann, 9% Vol., 1 Liter für 2,29 Euro.
Platz 1: Der Traditionelle
Das sagt der Profi: „Für mich war das der Beste insgesamt. Sehr weinig. Nicht überlagert von Gewürzen. Da steckt der beste Grundwein drin, das ist sicher. Etwas süß, aber nicht zu süß. Der Ausgewogenste.“
Das sagen wir: „Irgendwie beerig, süffig, schöne Farbe. Angenehm, keine künstlichen Geschmacksstoffe.“; „Dunkles beeriges Rot ohne Funkeln. Ich fand ihn etwas zu süß. Wie wenn man sich wie ein Vanillekipferl im Puderzucker wälzt.“; „In der Nase angenehm. Beerig, feine Säure, ein Allrounder, passt zu Apfelküchle wie Currywurst“; „Ich fand ihn eher etwas bitter. Aber schön sämig. Auch meine persönliche Nummer eins.“
Der getestete Wein: Onkel Georg's Festtagsglühwein, Eberle & Dieth, 10% Vol., 1 Liter für 2,95 Euro.