Vorm Fernseher halten sich die Deutschen gerne für Fußball-Experten, dabei kickt kaum einer selbst: Weniger als zwei Prozent der Erwachsenen treten einer Studie zufolge regelmäßig gegen den Ball.
Der mit Abstand beliebteste Freizeitsport ist stattdessen das Radfahren, wie die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Nürnberg mitteilte. Gut 27 Prozent treten regelmäßig in die Pedale, weitere 44 Prozent zumindest gelegentlich - wobei auch der Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen in der Umfrage unter 35 000 Menschen als "Sport" gewertet wurde.
Dabei ist Radfahren quer durch die Bevölkerung gleichermaßen en vogue. Ganz anders bei Gymnastik/Aerobic, der zweitbeliebtesten Sportart: Dort sind die Hälfte der Aktiven älter als 60 Jahre. Insgesamt machen der Studie zufolge 14 Prozent der Erwachsenen derartige Leibesübungen.
Die Älteren sind auch die größte Gruppe unter den Schwimmern. Knapp 11 Prozent der Deutschen springen regelmäßig ins kühle Nass, 55 weitere Prozent zumindest gelegentlich. Von den Stammbesuchern in den Schwimmbädern sind 43 Prozent deutlich übergewichtig.
Jüngere mögen hingegen lieber Krafttraining im Fitnessstudio oder Joggen. Bei beiden Sportarten ist nahezu die Hälfte der Ausübenden unter 45 Jahre alt. Insgesamt schwitzen laut GfK neun Prozent der Deutschen regelmäßig an den Hanteln oder beim Laufen. Während nur ein Viertel der Jogger deutlich zu viel Speck hat, sind im Studio alle Gewichtsklassen vertreten.
Auf der Liste der zehn regelmäßig ausgeübten Sportarten folgen noch Nordic Walking (6,7 Prozent), Wintersport (3,2 Prozent), Mannschaftssportarten (2,8 Prozent), Tennis/Badminton/Squash (2,3 Prozent) und an letzter Stelle Fußball (1,9 Prozent). Von den regelmäßig Kickenden sind zwei Drittel jünger als 45 Jahre, zehn Prozent sind über 60. Ebenfalls zwei Drittel der Freizeitsportler tragen zu viele Pfunde mit sich herum, bei den gelegentlich Fußballspielenden sind 40 Prozent sogar deutlich übergewichtig. dpa