Die Stempel seien der KZ-Gedenkstätte anonym übergeben worden, sagte der Museumssprecher Bartosz Bartyzel am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. "Wir haben die Stempel vor ein paar Wochen erhalten, ihre Authentizität wurde durch Untersuchungen bestätigt."
Die Stempel wurden in die Haut gepresst
Insgesamt wurden der Gedenkstätte den Angaben zufolge fünf Metallstempel übergeben - einmal die Ziffer "0", zweimal die "3" und zweimal die "6" oder "9". Mit den Stempeln wurden die Insassen von den Nazis "nummeriert". Dazu wurden die mit extra breiten Nadeln versehenen Stempel in die Haut gepresst und anschließend Tinte in die Wunde gerieben. Diese Methode zur Identifizierung der Insassen wurde von den Nationalsozialisten nur in Auschwitz-Birkenau angewandt.
Im NS-Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau wurden etwa 1,1 Millionen Menschen ermordet. Unter ihnen waren eine Million Juden, aber auch nicht-jüdische Polen, Roma, sowjetische Kriegsgefangene und Widerstandskämpfer. Den Insassen wurde von 1941 an Nummern eintätowiert, zunächst auf der Brust, später dann auf dem linken Unterarm. Sowjetische Soldaten befreiten das Lager am 27. Januar 1945. Der Ort wird polnisch Oswiecim genannt. afp/AZ