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Costa Allegra: Brand auf Kreuzfahrtschiff mit 1000 Passagieren

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Costa Allegra: Brand auf Kreuzfahrtschiff mit 1000 Passagieren

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    Die "Costa Allegra" mit rund 1000 Menschen an Bord treibt derzeit  ohne Antrieb vor den Seychellen im Indischen Ozean (Symbolbild).
    Die "Costa Allegra" mit rund 1000 Menschen an Bord treibt derzeit  ohne Antrieb vor den Seychellen im Indischen Ozean (Symbolbild). Foto: dpa

    Die "Costa Allegra" mit rund 1000 Menschen an Bord treibe derzeit  ohne Antrieb vor den Seychellen im Indischen Ozean, teilte die  italienische Küstenwache am Montag mit. Das Feuer sei aber inzwischen gelöscht.

    Costa-Allegra: Auf dem Weg zu den Seychellen

    Die "Costa Allegra" war demnach auf dem Weg von Madagaskar zu den Seychellen, als der Brand im Maschinenraum ausbrach. Das Schiff  habe sich zu dem Zeitpunkt in der Nähe des Alphonse-Atolls  befunden, rund 200 Seemeilen von den Seychellen entfernt. Besatzung  und Passagiere seien wohlauf, die Behörden der Seychellen  informiert.

    Brand auf Costa-Allegra: Passagiere bei "bester Gesundheit"

    Die Passagiere seien "bei guter Gesundheit". Das teilte die Zentrale der italienischen Küstenwache nach einem Telefonat mit dem Kapitän mit. Das Schiff habe nach dem Ausbruch des Feuers ein Hilfssignal abgegeben, die Flammen hätten sich aber nicht ausgebreitet.

    Costa-Allegra-Brand wirkt sich auf den Aktienkurs aus

    Der Vorfall hatte sich am Montag unmittelbar auf den Aktienkurs des betroffenen US-Reedereikonzerns Carnival ausgewirkt. Dieser war im frühen Handel an der Wall Street um annähernd 2 Prozent auf 29,50 Dollar gefallen. Damit verpufften binnen weniger Minuten rund 400 Millionen Dollar (300 Mio Euro) an Börsenwert.

    Costa Allegra gehört zu Costa Crociere

    Die "Costa Allegra" gehört ebenso wie die havarierte "Costa Concordia" zur italienischen Reederei Costa Crociere gehört. Costa Crociere wiederum ist eine Tochtergesellschaft von Carnival. Die "Costa Concordia" war am 13. Januar vor der Insel Giglio gekentert. Mindestens 25 Menschen starben, 7 werden noch vermisst. (AZ, dpa, afp)

    Fakten und Zahlen zur Kreuzfahrt-Branche

    Seit Jahren ist die Kreuzfahrtbranche der große Boom-Sektor im Tourismus. Galten Kreuzfahrten angesichts hoher Preise lange Zeit als Nische, ist die Branche längst auf dem Weg zum Massenmarkt.

    1,2 Millionen Deutsche haben 2010 eine Hochseereise gebucht. Seit 1998 hat sich ihre Zahl mehr als vervierfacht.

    In den vergangenen zwei Jahrzehnten haben Kreuzfahrtschiffe nach Angaben des Branchenverbandes European Cruise Council (EEC) weltweit mehr als 90 Millionen Passagiere befördert.

    Nur 1,5 Prozent der Bundesbürger leisten sich eine Seereise. Zum Vergleich: 3 Prozent sind es in Großbritannien, 5 Prozent in den USA.

    Umsatz und Zahl der Passagiere haben nach Angaben des Deutschen Reiseverbandes in den vergangenen Jahren um 18 bis 20 Prozent zugelegt.

    Hochsee-Kreuzfahrten brachten deutschen Veranstaltern wie Aida oder Hapag-Lloyd 2010 mehr als 2 Milliarden Euro Umsatz.

    Für den Urlaub auf hoher See musste der deutsche Gast 2010 durchschnittlich 1696 Euro hinlegen - 185 Euro weniger als 2009.

    Mit Abstand wichtigste Region ist das Mittelmeer, auf dem gut jeder dritte deutsche Bord-Urlauber kreuzt.

    Der Kampf um den deutschen Markt wird härter: Angesichts lahmenden Wachstums auf dem Heimatmarkt sind führende US-Reedereien in Europa auf Expansionskurs.

    2010 gab es nach EEC-Angaben weltweit 198 Kreuzfahrtschiffe. 99 Prozent davon wurden in europäischen Werften gebaut.

    Die Branche sichert in Europa rund 300 000 Arbeitsplätze, ein Zuwachs von 55 Prozent seit 2005.

    Bis 2014 sollen 10,3 Milliarden Euro in den Bau neuer Schiffe investiert werden.

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