Auf einer österreichischen Alm in den Salzburger Bergen hat ein Braunbär einen Landwirt angegriffen. Der Vorfall mit dem Bär passierte bereits am Dienstag, wurde aber erst vor zwei Tagen den Behörden gemeldet.
Braunbär verpasst Bauern mit Pranke eine Platzwunde
Als der Bauer den Bären sah, wich er langsam zurück. Dabei stolperte und stürzte er. Als der Bauer wieder aufstehen wollte, griff der ausgewachsene Braunbär ihn an. Er fügte dem Mann mit seiner Pranke eine Platzwunde zu. Der Bauer reagierte umsichtig. Er stellte sich leblos. Der Braunbär zog ab.
Bislang waren keine wandernden Bären in Salzburg bekannt. Allerdings leben laut der Tierschutzorganisation WWF im benachbarten Kärnten noch fünf bis acht dieser Tiere.
Bären-Angriffe aus Menschen sind ungewöhnlich
Angriffe von Bären auf Menschen sind ungewöhnlich. "Mir ist in Österreich kein vergleichbarer Fall bekannt", sagte der Wiener Bärenexperte Georg Rauer der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Bären würden im Allgemeinen nur dann aggressiv werden, wenn sie beim Fressen gestört werden oder wenn sie ihre Jungen beschützen, erklärt der Experte gegenüber den Salzburger Nachrichten. Der Bauer habe seiner Meinung nach richtig reagiert. Wer einen Bär sehe, sollte ruhig bleiben und sich langsam zurückziehen. "In der Regel macht sich der Bär aus dem Staub. Das ist der Normalfall."
Nun wollen die Behörden die lokale Bevölkerung in Salzburg über das richtige Verhalten beim Zusammentreffen mit Bären informieren. dpa/AZ