Das Passagierflugzeug Flug GE222 von TransAsia Airways stürzte bei einem Inlandsflug bei stürmischen Wetter nach einem ersten missglückten Landemanöver in zwei Häuser in der Nähe des Flughafens Magong auf den Penghu-Inseln, wie die taiwanische Fluggesellschaft am Donnerstag mitteilte. Demnach überlebten zehn der 58 Insassen der Turbopropmaschine verletzt das Unglück.
Zwei Franzosen sind unter den Opfern, meldet das Außenministerium
Sie werden im Krankenhaus behandelt. Nach Angaben des französischen Außenministeriums sind auch zwei Franzosen unter den Opfern.
Die Maschine vom Typ ATR 72-500 befand sich mit 54 Passagieren und vier Besatzungsmitgliedern auf dem Weg von der südwestlichen Stadt Kaohsiung zu der Inselgruppe Penghu vor der Westküste Taiwans. Laut den Behörden hatte der Flug wegen des Taifuns "Matmo" Verspätung.
Der Pilot habe um einen zweiten Landeversuch gebeten, wenig später habe der Kontrollturm jedoch den Kontakt zum Flugzeug verloren. Bei dem zweiten Landeanflug stürzte es in unmittelbarer Nähe zu seinem Zielflughafen in zwei Häuser. Fünf Menschen wurden am Boden verletzt.
Ein Taifun fegte am Mittwoch über Taiwan
Auf Fernsehbildern waren Feuerwehrleute und Soldaten in strömendem Regen vor dem Flugzeugwrack zu sehen, wie sie ein Feuer zu löschen versuchten. Die Mutter einer Überlebenden berichtete, ihre Tochter habe sie angerufen und gesagt: "Mama, mein Flugzeug ist abgestürzt." Sie sei aus dem Wrack gestiegen und habe sich das Telefon von einem der anderen Überlebenden geborgt.
Über Taiwan wütete am Mittwoch Taifun "Matmo" mit heftigen Windböen und Starkregen. Mindestens neun Menschen wurden durch den Sturm verletzt.
Fluggesellschaft verspricht Entschädigung für Familien der Opfer
TransAsia ist die erste private Fluglinie des Inselstaats und fliegt auch Ziele in China, Japan, Singapur, Südkorea und Vietnam an. Sie will noch dieses Jahr die erste Billigfluglinie Taiwans gründen.
Die Fluggesellschaft kündigte nach dem Unglück an, den Angehörigen der Opfer eine Millionen Taiwan Dollar Entschädigung zu zahlen. Für jeden der 48 getöteten Insassen erhalte deren Familie damit umgerechnet rund 5000 Euro sowie weiteres Geld für die Beerdigung, meldete die taiwanesische Nachrichtenagentur CNA. afp, dpa