39 Passagiere des havarierten Kreuzfahrtschiffs "Costa Concordia" haben in den USA Klagen gegen die Eignerfirma Carnival eingereicht.
Die Kläger werfen dem Betreiber der Kreuzfahrt vor, ihr Wohlergehen "vollständig missachtet" zu haben, wie ihr Anwalt Marc Bern in Miami am Dienstag erläuterte.
Sie verlangen Zahlungen im Gesamtumfang von 528 Millionen Dollar (rund 400 Millionen Euro). Schon Ende Januar hatten sechs Passagiere Klagen eingereicht. Die Klagen erfolgen in Miami im US-Bundesstaat Florida, weil Carnival dort ihren Sitz hat.
Costa Concordia: Vermutlich kamen 32 Menschen ums Leben
Die "Costa Concordia" war am Abend des 13. Januar mit 4200 Menschen an Bord vor der italienischen Toskana-Insel Giglio auf Grund gelaufen, Leck geschlagen und gekentert. Insgesamt kamen vermutlich 32 Menschen ums Leben, allerdings wurden 15 Leichen nicht gefunden. Unter den Klägern vom Dienstag sind Passagiere aus Italien, den USA, Deutschland, Kanada, Südkorea und China. Auf den Tickets der Teilnehmer der Kreuzfahrt stand ein Aufdruck, nach dem Klagen nur in Italien zulässig wären. Ob dieser Aufdruck juristisch Bestand hat, ist umstritten. AZ, afp