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Chirurg vor Gericht: 18-jähriger Chinese soll Niere für iPhone und iPad verkauft haben

Chirurg vor Gericht

18-jähriger Chinese soll Niere für iPhone und iPad verkauft haben

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    Das iPhone 4 von Apple: In China hat ein Schüler seine Niere für umgerechnet 2700 Euro an einen illegalen Organhändlerring verkauft - mit dem Geld kaufte er ein iPhone und ein iPad. Foto: Maurizio Gambarini/Archiv dpa
    Das iPhone 4 von Apple: In China hat ein Schüler seine Niere für umgerechnet 2700 Euro an einen illegalen Organhändlerring verkauft - mit dem Geld kaufte er ein iPhone und ein iPad. Foto: Maurizio Gambarini/Archiv dpa

    Wegen des Vorfalls stehen ein Chirurg und vier andere Beschuldigte in der Stadt Chenzhou in der Provinz Hunan vor Gericht, wie die Zeitung China Daily am Freitag  berichtete. Ihnen drohten wegen Körperverletzung und illegalen Organhandels drei bis zehn Jahre Haft. Der 18-jährige Spender Wang Shangkun soll sich wegen der bereits im vergangenen Jahr vorgenommenen illegalen Organentnahme in ernstem Zustand befinden.

    Organhändler übers Internet kontaktiert

    Wang soll die Organhändler über das Internet kontaktiert und eingewilligt haben, eine Niere zu spenden. Die Mutter des 18-Jährigen bestritt vor Gericht laut China Daily, dass ihr Sohn die Niere verkaufte, um sich die Apple-Geräte zu kaufen. Er sei von den Organhändlern "verführt" worden und habe dann womöglich Angst  bekommen, mit so viel Geld erwischt zu werden. Er habe sich deswegen das Smartphone und den Tabletcomputer gekauft.

    Wangs Niere wurde für umgerechnet 27.000 Euro verkauft. Laut China Daily erhielt Wang selbst nur umgerechnet 2800 Euro für das Organ. Laut der Zeitung Changsha Evening News will Wang  Schmerzensgeld in Höhe von rund 355.000 Euro erstreiten.

    Spenderorgane als teure Mangelware?Laut der Nachrichtenagentur Xinhua benötigen jedes Jahr mehr als 1,5 Millionen Chinesen eine Transplantation, wegen des Mangels an Organen können jedoch nur etwa 10.000 Operationen vorgenommen werden. Die hohe Nachfrage und die geringe Zahl an Spendern hat dem Gesundheitsministerium in Peking zufolge zu einem schwunghaften illegalen Organhandel geführt. Anfang August meldeten die Behörden die Festnahme von 137 Menschen bei landesweiten Razzien wegen des Verdachts auf Organhandel. afp

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