Theoretisch hätte man davon ausgehen können, dass im Bereich der ehemaligen Hainsfarther Synagoge noch mehr Relikte der früheren jüdischen Gemeinde zum Vorschein kommen könnten. Aus Expertenkreisen heißt es auch, dass man lange nach dem jüdischen Ritualbad, der sogenannten Mikwe, gesucht habe, das fester Bestandteil der Glaubenskultur ist. Hätte also verhindert werden können, dass ein Baggerfahrer das Bodendenkmal nicht wahrnimmt, wenn man das Thema sensibler behandelt hätte? Schließlich war dieser nur mit dem Abriss beauftragt. Wäre die Angelegenheit vielleicht anders gelaufen, wenn die Gemeinde beispielsweise einen Archäologen zusätzlich zum Ausbaggern beauftragt oder zumindest die Baggerfirma darauf hingewiesen hätte, dass im Boden Entdeckungen gemacht werden könnten?
Hainsfarth