Hainsfarth Fäulegeruch zum Frühstück verdirbt nicht nur den Appetit, sondern auch den Start in den Tag. In der Mühlstraße lebende Hainsfarther müssen üblen Gestank aus der Kanalisation nun schon seit Monaten ertragen. Nicht nur draußen auf der Straße, sondern auch im Haus. Das verdirbt nicht nur den Appetit, sondern die Freude am zu Hause sein, das Leben. „Es stinkt zum Himmel“ trifft es offenbar recht gut, wie es Bürgermeister Franz Bodenmüller bei der Bürgerversammlung in Hainsfarth am Mittwochabend formuliert hat. Um das Geruchsproblem zu beseitigen, habe die Gemeinde mit Ingenieuren gesprochen und den Kanal gereinigt. „Keine merklichen Verbesserungen“, sagte Bodenmüller weiter. Eine weitere Person werde sich nun darum kümmern. Die Ursache seien offenbar „aggressive Bakterien“, die sich in den Senkungen der Rohre anstauen würden. Eine erste Vermutung, dass Klärschlamm für den Gestank verantwortlich sein könnte, sei falsch gewesen. Bodenmüller kündigte für Februar ein Messprogramm in der Mühlstraße an, bei dem die Gemeinde auf die Hilfe der Anwohner angewiesen sein wird. Auf einem Formblatt sollen die Bürger aufschreiben, wie schlimm der Geruch ist und welche Feststellungen sie machen. Es gäbe noch zwei weitere Möglichkeiten, wie man die Bakterien im Rohr loswerde: Zum einen mit Chemie, was man aber eigentlich vermeiden wollte, so Bodenmüller. Zum anderen mit einem sogenannten Molch, der in der Rohrreinigung üblich sei. Bodenmüller erklärt, dass dieser wie ein Pfeifenputzer funktioniere. Der Molch werde mit Druckluft durch das Rohr geschossen, um die Ablagerungen zu entfernen.
Bürgerversammlung