Nach zwei Unentschieden in der Punktrunde trifft der FC Ingolstadt 04 heute Abend (18.30 Uhr) in der 1. Runde des DFB Pokals auf dem „Bieberer Berg“ auf Kickers Offenbach. In der vergangenen Saison schafften es die Schanzer nach einem 4:1-Erfolg gegen Baumberg sowie einem 2:0-Sieg gegen den FSV Frankfurt in die dritte Runde, in der man sich unglücklich beim Bundesligisten VfL Wolfsburg mit 1:2 geschlagen geben musste.
Um in dieser Spielzeit für „PokalFurore“ zu sorgen, muss der FCI zunächst in Offenbach seine Hausaufgaben erledigen. Doch mit den Kickers haben die Schanzer einen harten Brocken vor der Brust. Ingolstadts Trainer Ralph Hasenhüttl hat die Hessen im Landesfinale gegen den SV Darmstadt beobachtet und warnt davor, Offenbach zu unterschätzen. „Es ist eine gute Mannschaft, die zwar in der vierten Liga spielt, aber Qualität und mit Rico Schmitt einen erfahrenen Trainer besitzt. Das hat sie gezeigt, als sie gegen Darmstadt erst in der 86. Minute den 1:1-Ausgleich hinnehmen musste und dann das Elfmeterschießen für sich entschied“, so der 47-jährige Österreicher, der glaubt, „dass Offenbach jedem Zweitligisten Probleme bereiten kann“.
Hasenhüttl ist jedenfalls überzeugt, dass es „ein richtig gutes Pokalspiel wird, wie man es sich vorstellt. Es wird im Stadion eine gute Stimmung herrschen und der ’Underdog’ wird versuchen, uns ein Bein zu stellen. Da müssen wir gut dagegen halten und eine Schippe drauflegen“. Rückblickend auf die Zweitliga-Partie gegen Darmstadt 98 meint der FC-Coach: „Es war eines der schlechtesten Spiele in den letzten Wochen, das muss man klar sagen.“
Aus diesem Grund habe man unter der Woche „schon den Finger in die Wunde“ gelegt. „Das war einfach zu wenig. Das wissen auch die Jungs und wir kritisieren das intern auch knallhart“, stellt Hasenhüttl fest, dass die Manöverkritik bei seinen Akteuren gefruchtet hat. So sei im Training „eine ganz andere Laufbereitschaft“ vorhanden gewesen. „Das brauchen wir. Das ist unser Spiel, den Gegner zu jagen. Wir müssen unangenehm sein. Verbunden mit besseren Zweikampfwerten wird es uns gelingen, in Offenbach zu bestehen – und wenn es 120 Minuten dauert“, sagt Hasenhüttl.
Freiwillig verzichtet der Chefcoach der Schanzer heute auf seinen australischen Nationalspieler Mathew Leckie. Wegen muskulärer Probleme hat Hasenhüttl den 23- jährigen Stürmer diese Woche aus dem Mannschaftstraining herausgenommen. Leckie absolviert derzeit ein individuelles Rehaprogramm, um gegen die SpVgg Greuther Fürth am kommenden Sonntag wieder angreifen zu können. Fehlen wird auch Moritz Hartmann, der Beschwerden am Sprunggelenk hat. So setzt Hasenhüttl auf seine noch drei verbliebenen Stürmer Lukas Hinterseer, Karl-Heinz Lappe und Stefan Lex. Zudem wird heute Ersatz-Torhüter André Weis – wie bereits vor der Saison abgesprochen – zwischen den Pfosten stehen.