Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neuburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Toto-Pokal: Freche Lilaweiße, effiziente Löwen: VfR Neuburg verliert 0:4

Toto-Pokal

Freche Lilaweiße, effiziente Löwen: VfR Neuburg verliert 0:4

    • |
    Gut gebrüllt, Löwe: Stürmer Felix Bachschmid (rechts), hier im Zweikampf mit Matthias Riedelsheimer, erzielte drei Tore.
    Gut gebrüllt, Löwe: Stürmer Felix Bachschmid (rechts), hier im Zweikampf mit Matthias Riedelsheimer, erzielte drei Tore. Foto: Xaver Habermeier
    • Die Stimmung bei diesem besonderen Spiel war in Neuburg außergewöhnlich. Mehr dazu lesen Sie hier: Ein Spiel für die Vereinschronik.

    Die Vorgabe von Christian Krzyzanowski, dem Trainer des Bezirksligisten VfR Neuburg, an seine Schützlinge vor dem Pokal-Kracher am Mittwochabend gegen den TSV 1860 München war klar. „Die Jungs sollen diese Partie in vollen Zügen genießen und alles geben, was in ihnen steckt. Schließlich ist es für die meisten Akteure das bislang größe Spiel in ihrer Karriere“, so Krzyzanowski.

    Als Schiedsrichter Luka Beretic um 20.17 Uhr dieses Duell „David gegen Goliath“ beendete, hatte der Coach der Lilaweißen die Gewissheit, dass seine Truppe zweifelsohne ihren Teil zu einem tollen Fußballfest beigetragen hatte. Zwar musste sie sich am Ende vor den 3200 Zuschauern in der nicht ganz ausverkauften Sparkassen-Arena (die erst am Spieltag aus München zurückgekommenen 450 Tickets konnten kurzfristig nicht mehr komplett verkauft werden) einem Löwen-Team, das sich aus Akteuren der ersten (Regionalliga) und zweiten Mannschaft (Bayernliga) zusammensetzte und ohne seine beiden prominentesten Spieler, Sascha Mölders und Timo Gebhart, mit 0:4 geschlagen geben. Doch vor allem im ersten Durchgang lieferten die Hausherren dem Favoriten durchaus ordentlich Gegenwehr.

    VfR Neuburg hatte frühe Chance gegen 1860 München

    Wer weiß, welchen Verlauf diese Begegnung genommen hätte, wäre Rainer Meisinger bereits in der fünften Minute mit der ersten Möglichkeit in diesem Match die Führung gelungen. Aber der Blondschopf scheiterte freistehend an Löwen-Schlussmann Alexander Strobl. Doppelt bitter aus Sicht der Lilaweißen: Im direkten Gegenzug machten es die Gäste besser und gingen durch einen Kopfballtreffer von Felix Bachschmid in Führung (6.) Die erstklassige Vorarbeit dazu hatte mit Kilian Jakob ein Youngster geliefert, der am gestrigen Abend zu den auffälligsten Akteuren zählte und eindrucksvoll unterstrich, warum der FC Augsburg intensiv um seine Dienste buhlt.

    Die Löwen zeigten zwar im Anschluss – wie erwartet – die reifere Spielanlage und ließen Ball sowie Gegner gekonnt laufen. Aber auch die Neuburger versteckten sich nicht und setzten immer wieder (spielerische) Nadelstiche. Der wohl größte Unterschied zwischen diesen beiden Teams zeigte sich (erneut) zwischen der 32. und 34. Minute. Während VfR-Stürmer Alexander Müller die dicke Chance zum Ausgleich ungenutzt verstreichen ließ (32.), erhöhte abermals Bachschmid für den TSV 1860 auf 2:0 (34.). Neuburgs Schlussmann Michael Hierl hatte dabei ebenso etwas unglücklich ausgesehen wie acht Minuten nach Wiederbeginn, als er unter einer weiten Freistoßflanke durchtauchte und somit Aaron Berzel das 3:0 ermöglichte.

    Auch wenn das Spiel zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden war, kämpfte der Bezirksligist weiter verbissen zumindest um den verdienten Ehrentreffer. Allerdings vergebens, da ein raffinierter Meisinger-Freistoß nur auf die Querlatte ging (63.). Den Schlusspunkt setzte Bachschmid mit seinem dritten Tor zum 4:0-Endstand (87.).

    Stimmen zum Spiel zwischen VfR Neuburg und 1860 München

    Bernhard Gmehling (Oberbürgermeister Neuburg): „Der VfR Neuburg hat sich sehr gut geschlagen. Man hatte sogar die große Chance zum 1:0, konnte diese aber leider nicht nutzen. Gerade in der ersten Halbzeit hat das Team unglaublich gekämpft und alles reingeworfen. Im zweiten Durchgang hat man dann gemerkt, dass die Kräfte nachlassen und der Unterschied wurde etwas deutlicher. Grundsätzlich finde ich es fantastisch, dass wir wieder einmal ein solches Fußball-Großereignis in Neuburg haben. Das war Werbung für den Fußball. Ich muss zudem den Verantwortlichen des VfR ein großes Kompliment für die Organisation machen.“

    Christian Krzyzanowski (Trainer VfR Neuburg): „Ich bin hochzufrieden. Das Einzige, was mich ein bisschen ärgert: Jeweils vor den ersten beiden Gegentreffern hatten wir selbst große Chancen, um ein Tor zu erzielen. Auch danach haben wir weiter versucht, Fußball zu spielen und uns nicht hinten reingestellt. Die Jungs sind läuferisch an und über ihr Limit gegangen. Aus diesem Auftritt können sie definitiv viel Selbstvertrauen ziehen.“

    Daniel Bierofka (Trainer 1860 München): „ Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir diese Partie ernst nehmen. Gleichzeitig muss ich aber auch dem VfR Neuburg ein Kompliment machen. Das ist eine richtig gute und junge Bezirksliga-Truppe, die gerade in der ersten Halbzeit für ordentlich Verkehr gesorgt hat.“

    Sebastian Habermeyer (VfR Neuburg): „Wir haben uns nicht einschüchtern lassen, sondern sind gut in dieses Spiel gekommen. Leider haben wir unsere beiden Hochkaräter im ersten Abschnitt, in dem wir richtig gut drin waren, nicht genutzt. Zum Schluss raus ist uns dann etwas die Luft ausgegangen. Dennoch haben wir uns insgesamt sehr ordentlich verkauft.“

    Alexander Egen (VfR Neuburg): „Wenn wir etwas cleverer sind, gehen wir frühzeitig in Führung. Man muss aber auch ärgerlicherweise sagen, dass wir die Gegentore quasi hergeschenkt haben. Trotzdem haben wir es alle genossen, vor einer solchen Kulisse zu spielen.“

    Stefan Klink (VfR Neuburg): „Ich habe mich riesig gefreut, dass ich von Anfang an ran durfte. Am Ende habe ich Krämpfe bekommen, da die Löwen ständig über meine Seite angegriffen haben. Trotz der Niederlage war es ein tolles und unvergessliches Erlebnis.“

    Alexander Müller (VfR Neuburg): „Für mich als Stürmer war es schon schwierig, wenn man 90 Minuten dem Ball hinterherläuft. Leider habe ich meine erstklassige Chance in der ersten Halbzeit nicht genutzt. Im Großen und Ganzen haben wir uns aber dennoch recht ordentlich geschlagen.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden