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Schlägerei: Anklage gegen elf Anhänger des ERC Ingolstadt

Schlägerei

Anklage gegen elf Anhänger des ERC Ingolstadt

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    Anklage gegen elf Anhänger des ERC Ingolstadt
    Anklage gegen elf Anhänger des ERC Ingolstadt Foto: Habermeier

    Ingolstadt Eishockey ist ein rauer Sport. Schlägereien auf dem Eis sind eher die Regel als eine Seltenheit und oft kommen Spieler nicht nur sprichwörtlich mit einem blauen Auge und einer Zeitstrafe davon.

    Wenn sich allerdings Eishockey-Fans zu schlagkräftigen Auseinandersetzungen hinreißen lassen, hat das nichts mehr mit Sport zu tun. Dann haben auch nicht mehr die Schiedsrichter das Sagen, sondern Polizei und Staatsanwalt greifen ein. So auch im Fall von elf Anhängern des ERC Ingolstadt, gegen die die Staatsanwaltschaft nun Anklage erhoben hat.

    Bewaffnete Schlägerei mit Fußballfans

    Landfriedensbruch und gefährliche Körperverletzung lauten die Vorwürfe. Hintergrund ist eine Schlägerei zwischen Eishockey- und Fußballfans in der Ingolstädter Altstadt im Oktober des vergangenen Jahres. Offenbar hatte sich damals eine Gruppe Pantheranhänger aufgemacht, um in einem Lokal in der Gerbergasse einige Fans des FC Ingolstadt „aufzumischen“. Angetrieben von gegenseitigen Anfeindungen kam es zur Schlägerei, bei der einer der Beteiligten auch ein Messer gezückt haben soll. Über ein halbes Dutzend Polizeistreifen rückten an, um die Situation wieder zu beruhigen.

    Die Anklage der Staatsanwaltschaft liegt nun beim Amtsgericht Ingolstadt. „Das Gericht muss jetzt darüber entscheiden, ob die Anklage zugelassen wird. Wenn ja, kommt es zur Verhandlung“, erklärt der leitende Oberstaatsanwalt Dr. Helmut Walter. Über mögliche Strafen will er nicht spekulieren: „Das wäre zum jetzigen Zeitpunkt vollkommen sinnlos.“ Noch sei weder die Anklage zugelassen noch festgestellt worden, in welcher Art und Weise die elf Angeklagten, die zum Teil noch minderjährig sind, konkret an der Schlägerei beteiligt waren.

    Generell können für Landfriedensbruch jedoch Haftstrafen bis zu maximal drei Jahren verhängt werden. Dem Schläger, der das Messer bei sich gehabt haben soll und daher wegen schweren Landfriedensbruchs angeklagt wurde, würden im schlimmsten Fall gar zehn Jahre Gefängnis drohen.

    Während der Fall die Justiz also noch länger beschäftigen wird, hat der ERC Ingolstadt schon bald nach dem Vorfall im Oktober seine Konsequenzen gezogen und für die Schläger Stadionverbote von bis zu zwei Jahren verhängt. (bmi)

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