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Neuburg an der Donau: „#metoo“ ist ihr nicht genug

Neuburg an der Donau

„#metoo“ ist ihr nicht genug

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    Karin Steinherr will anderen mit ihrem Engagement gegen sexuellen Missbrauch auf zweierlei Art helfen. Sie will zum einen vor Kindern und Jugendlichen Aufklärung betreiben und gleichzeitig Betroffenen Mut machen, sich Hilfe zu suchen.
    Karin Steinherr will anderen mit ihrem Engagement gegen sexuellen Missbrauch auf zweierlei Art helfen. Sie will zum einen vor Kindern und Jugendlichen Aufklärung betreiben und gleichzeitig Betroffenen Mut machen, sich Hilfe zu suchen. Foto: Uwe Zucchi/Picture alliance/dpa

    In der Badewanne hat es angefangen: Er hat sie gewaschen, sie musste ihn waschen. Dabei wollte die damals neunjährige Karin Steinherr das eigentlich gar nicht. Doch der neue Lebensgefährte ihrer Mutter machte ihr Angst. Er sagte: „Wenn das Jugendamt kommt und du bist nicht richtig gewaschen, musst du ins Heim.“ Also fügte sich das Mädchen – und erlebte über Jahre hinweg noch weitaus Schlimmeres. Heute ist Karin Steinherr 43 Jahre alt und bereit, offen über das zu sprechen, was ihr passiert ist. Doch anstatt – wie es seit der Affäre um Hollywood-Produzent Harvey Weinstein zahlreiche Frauen und Männer tun – mit ihrer Geschichte unter dem Hashtag „#metoo“ online an die Öffentlichkeit zu gehen, wählt die Unterhausenerin einen anderen Weg. Bereits 2015 hat sie eine Selbsthilfegruppe ins Leben gerufen und wurde dafür von der Zeitschrift „Auf einen Blick“ zur „Heldin des Alltags“ gekürt. Vor Kurzem hat sie nun auch noch einen Verein gegründet: „Gemeinsam gegen sexuellen Missbrauch e.V.“.

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