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FC Ingolstadt 04: Linke und Oral sollen es richten

FC Ingolstadt 04

Linke und Oral sollen es richten

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    Sind sie die zwei neuen Heilsbringer beim FC Ingolstadt 04? Gestern wurden Thomas Linke (links, Sportdirektor) und Tomas Oral (rechts, Trainer) bei den Schanzern vorgestellt. Sie sollen den Tabellenletzten vor dem drohenden Abstieg in die Drittklassigkeit bewahren.
    Sind sie die zwei neuen Heilsbringer beim FC Ingolstadt 04? Gestern wurden Thomas Linke (links, Sportdirektor) und Tomas Oral (rechts, Trainer) bei den Schanzern vorgestellt. Sie sollen den Tabellenletzten vor dem drohenden Abstieg in die Drittklassigkeit bewahren. Foto: Fotos (4): Roland Geier

    Ingolstadt Glaubt man seinen Worten, war es Peter Jackwerth gestern fast schon unangenehm, vor die Presse zu treten. Zum fünften Mal in den vergangenen vier Jahren musste sich der Vorstandsvorsitzende des FC Ingolstadt 04 am Mittag für den Rauswurf eines Trainers rechtfertigen. Jürgen Press (2008), Thorsten Fink (2009), Michael Wiesinger (2009) und Horst Köppel (2010) folgte am Dienstagabend Benno Möhlmann. „Ich hoffe, wir können mit dieser Tradition irgendwann einmal brechen“, sagte Jackwerth, um dann seinen Blick in Richtung Zukunft zu richten.

    Dieser Blick ging gestern vor allem nach rechts, wo mit Thomas Linke und Tomas Oral die zwei Protagonisten saßen, die den FC Ingolstadt aus dem Tabellenkeller der zweiten Liga führen sollen. Ex-Nationalspieler Linke ist als Sportdirektor künftig für die Belange der ersten Mannschaft, Scouting und Transfers zuständig. Damit beerbt der 41-jährige Harald Gärtner, der sich ab sofort auf seine Tätigkeit als Geschäftsführer konzentrieren soll. Ein Rauswurf Gärtners, wie ihn die Fans zuletzt immer wieder gefordert hatten, sei nie zur Debatte gestanden, erklärte Jackwerth: „Nicht solange ich hier etwas zu sagen habe. Harald Gärtner ist der Mann meines Vertrauens und hat viel für den Verein getan.“

    Die Installation eines neuen Sportdirektors und die „Verschiebung des Tätigkeitsbereichs“ von Gärtner seien schon länger im Gespräch und für die nächsten Wochen angedacht gewesen. Doch als sich nun der Rauswurf von Möhlmann anbahnte, schlug man zwei Fliegen mit einer Klappe. „Es war nur sinnvoll, dass ein neuer Sportdirektor gleich bei der aktuellen Trainerfrage mitentscheiden darf“, erklärte Jackwerth.

    Und so war es dann auch. Die erste Amtshandlung des neuen Sportdirektors ließ nicht lange auf sich warten. Linke verpflichtete seinen ehemaligen Weggefährten bei RB Leipzig, Tomas Oral, als neuen Trainer für Ingolstadt. „Thomas Linke hat mich am Montag angerufen und mich gefragt, ob ich prinzipiell Lust auf eine neue Aufgabe hätte. Ich habe zugesagt. Als ich dann erfahren habe, um welchen Verein es sich handelt, war ich sofort begeistert“, erzählte Oral. Der erste direkte Kontakt mit dem FC Ingolstadt sei am Dienstag zustande gekommen. Am Abend war dann der Rauswurf von Möhlmann beschlossene Sache.

    Nun soll also Tomas Oral, früherer Trainer des Ligakonkurrenten FSV Frankfurt, den Tabellenletzten vor der drohenden Drittklassigkeit bewahren. „Das ist eine schwere Aufgabe. Aber ich bin überzeugt, dass wir sie bewältigen können. Die Mannschaft hat Qualität und die muss jetzt aktiviert werden“, sagte der 38-Jährige gestern bei seinem Antrittsbesuch im Audi Sportpark. Wenig später stellte er sich seiner neuen Mannschaft vor und leitete gleich sein erstes Training.

    Sportdirektor Linke gab sich gestern nicht minder zuversichtlich. Für ihn sei es eine „große Ehre“, bei den Schanzern anheuern zu dürfen. „Es ist sensationell, was hier in so kurzer Zeit entstanden ist. Der Verein hat großes Potenzial und ich denke, wir sind mit der Entwicklung noch längst nicht am Ende angekommen“, lobte der ehemalige Bundesliga- und Nationalspieler seinen neuen Arbeitgeber.

    Linke wird sich in den kommenden Wochen vorrangig darum bemühen dürfen, den Kader für die kommenden Aufgaben zu optimieren. Gestern gab er sich, was Neuverpflichtungen betrifft, noch verhalten. „Wir werden sehen, ob und wo wir noch Verstärkung brauchen. Jetzt haben zunächst die vorhandenen Spieler die Möglichkeit, sich neu zu beweisen und zu zeigen, was sie drauf haben. In ein paar Wochen sehen wir dann weiter“, sagte Linke. Vereinsboss Jackwerth kündigte aber bereits an, dass es finanziell durchaus Spielraum für mögliche Transfers gebe. (bmi, rolg, ramax)

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