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FC Ingolstadt: Die „Waffe“ aus Down Under

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Die „Waffe“ aus Down Under

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    Ralph Hasenhüttl bezeichnet ihn als „Waffe“: Mathew Leckie (rechts), hier im Duell mit Sebastian Schachten vom FC St. Pauli, wechselte vor der Saison vom FSV Frankfurt zum FC Ingolstadt.
    Ralph Hasenhüttl bezeichnet ihn als „Waffe“: Mathew Leckie (rechts), hier im Duell mit Sebastian Schachten vom FC St. Pauli, wechselte vor der Saison vom FSV Frankfurt zum FC Ingolstadt. Foto: Roland Geier

    Mit der Verpflichtung von Mathew Leckie vom FSV Frankfurt ist dem FC Ingolstadt vor der Saison zweifellos ein echter Coup gelungen. Der pfeilschnelle australische WM-Fahrer passt perfekt in Ralph Hasenhüttls Spielphilosophie. Schnell soll es nach Ballgewinnen nach vorne gehen, wofür der Australier wie gemacht scheint. Zudem ist Leckie torgefährlich, traf für den FSV Frankfurt in der vergangenen Saison zehnmal und bereite neun weitere Tore vor. Hasenhüttl bezeichnet Leckie daher gerne als eine „Waffe“ oder als „Rennpferd“. Wegen seiner WM-Teilnahme habe der 23-Jährige aber keine optimale Vorbereitung gehabt und müsse „Schritt für Schritt“ an die 100 Prozent herangeführt werden.

    Dass Leckie inzwischen für den FC Ingolstadt aufläuft, war nicht unbedingt zu erwarten. Manche Experten, darunter Benno Möhlmann, Leckies Trainer beim FSV Frankfurt, meinten, der Australier hätte zunächst die Weltmeisterschaft spielen und dann auf Angebote größerer Vereine warten sollen. In der Tat spielte Leckie in Brasilien ein überzeugendes Turnier und kam in allen drei Spielen für Australien zum Einsatz. Für einen Wechsel zu den Schanzern hatte er sich jedoch bereits weit vor der Weltmeisterschaft entschieden.

    „Man weiß vorher nie, was bei einem Turnier passiert“, sagt Leckie bescheiden. Zudem wollte er frühzeitig Klarheit haben und „ohne Stress“ nach Brasilien fahren. „Bei einem Zweitligisten ist in meinem Alter die Wahrscheinlichkeit auch größer, regelmäßig zu spielen.“ Zudem hätten ihn von Anfang an die hervorragenden Trainingsbedingungen und das Vereinsgelände in Ingolstadt beeindruckt. Leckie spricht dabei von „Bundesliganiveau“.

    Vor drei Jahren, als er nach Deutschland zu Borussia Mönchengladbach wechselte, spielte Leckie bereits in der Bundesliga. Vielmehr: Er schnupperte daran. Letztlich reichte es für ihn nur zu neun Einwechslungen. Schon nach einer Saison zog er weiter Richtung Frankfurt. „Ein Fehler war der Wechsel nach Mönchengladbach aber auf keinen Fall“, sagt Leckie. Allein die Erfahrung, mit Spielern wie Marco Reus oder Dante zu trainieren, hätten ihn enorm weitergebracht. Zudem lernte er in „Gladbach“, wie er sagt, seine Freundin kennen, die ihn nun nach Ingolstadt begleitet hat.

    Bisher fühlt sich Leckie in Bayern wohl. Einen Unterschied zu seinen bisherigen Stationen in Deutschland hat er schon festgestellt: „Die Leute hier sprechen mit ihrem Dialekt ein wenig anders“, sagt er lachend. Die Stadt Ingolstadt gefalle ihm ohnehin gut. „Ich brauche nicht das Leben einer Großstadt. Ich relaxe gerne“, erklärt der 23-Jährige.

    Leckie wirkt neben dem Platz in der Tat sehr ausgeglichen und locker, gibt sich sympathisch und bescheiden. Als großes Hobby liese sich, für einen Australier typisch, das Surfen vermuten. „Nein, das mache ich nicht“, entgegnet Leckie. Vielmehr sei Golf ein großes Hobby von ihm. In Deutschland habe er aber noch nicht gespielt. „Hier benötigt man eine Platzreife und ein Handicap, was ich nicht habe“, sagt er. In Australien sei dies nicht nötig. Ob Leckie die Platzreife bald erwerben wird, bleibt offen.

    Im Fußball hat der Australier hingegen noch Einiges vor. „Klar will ich irgendwann in der 1. Liga eine wichtige Rolle spielen“, sagt er. Auch dem FC Ingolstadt traut er solch eine Entwicklung zu: „In ein paar Jahren ist es hier sicher möglich, in die Bundesliga aufzusteigen.“

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