Am Wochenende flatterten bei Neuburgs Oberbürgermeister Bernhard Gmehling gebündelt einige Bürgerbeschwerden aus Zell ein. Es ging um die Flugaktivitäten des Jagdgeschwaders in der vergangenen Woche. Konkret wurde angeprangert, dass es Nachtflüge gab mit Landungen und Platzrunden bis 23 Uhr. Eigentlich sollte Übungsnachtflüge im Herbst und im Winter absolviert werden, wenn es in den frühen Abendstunden schon dunkel ist und somit nicht zu nachtschlafender Zeit geflogen werden muss.
Allerdings hatten die Piloten des Neuburger Jagdgeschwaders über den Winter Probleme ihre für die Lizenzverlängerung erforderlichen Flugstunden bei Dunkelheit zusammen zu bekommen, wie Pressesprecher Ralf Schmidt auf Nachfrage sagt. Die Piloten seien viel auf Übungen weg gewesen, so zum Beispiel in Schleswig. Diese fehlenden Flugstunden müssten nun nachgeholt werden.
Deswegen seien die Eurofighter in der vergangenen Woche vermehrt nachts in den Himmel über Neuburg aufgestiegen. Auch in der Woche ab dem 13. Mai müsse sich die Bevölkerung auf vermehrte Nachtflüge einstellen. „Uns ist bewusst, dass das eine sensible Sache ist, aber es muss leider sein“, so Schmidt. Zum Schutz der Bevölkerung habe ab Mittwoch jeder Pilot nur eine Nachtlandung absolviert. Das Jagdgeschwader hofft auf Verständnis.