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Bundesliga: Der Weg ist versperrt

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Der Weg ist versperrt

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    Kein Durchkommen: Mit Gabe York und Assem Marei (von links in gelben Trikots) versperren gleich zwei Bayreuther Luke Harangody den Weg zum Korb. Von hinten stört zudem De‘Mon Brooks.
    Kein Durchkommen: Mit Gabe York und Assem Marei (von links in gelben Trikots) versperren gleich zwei Bayreuther Luke Harangody den Weg zum Korb. Von hinten stört zudem De‘Mon Brooks. Foto: Horst Hörger

    Eine dieser Szenen, die ihn nach eigenem Bekunden fürchterlich ärgern, musste Thorsten Leibenath schon nach ziemlich genau zwei Minuten ertragen: Vorne trifft Trey Lewis einen Dreier und direkt im Anschluss an diesen Ulmer Korberfolg laufen die Bayreuther einen Schnellangriff, den Gabe York abschließt. Auch ansonsten war dieser Samstagabend einer der ärgerlichen Art. Für die Zuschauer und für den Trainer von Ratiopharm Ulm, dessen Mannschaft mit einem 74:84 gegen Bayreuth im dritten Saisonspiel die dritte Niederlage kassierte. Das sind in der Summe bereits jetzt mehr als in der kompletten Hauptrunde der vergangenen Spielzeit.

    Der wohl entscheidende Unterschied zwischen der letzten und der aktuellen Saison: Damals hatten die Ulmer ein eingespieltes Team, diesmal wurde die Mannschaft neu zusammengestellt und sie funktioniert überhaupt noch nicht. Dass mit Tim Ohlbrecht der größte Spieler nach einer erneuten Operation ausfällt, das mag ein Stück weit Pech sein. Aber es gibt in der neuen Mannschaft niemanden, der ihn einigermaßen ersetzen könnte. Luke Harangody und Isaac Fotu sind einfach keine Center, auch wenn Harangody mit 15 Rebounds und 20 Punkten ein sattes Double-Double ablieferte. Neun dieser Punkte resultieren allerdings aus Dreiern und ein weiterer statistischer Wert spricht Bände: Die Ulmer erzielten 26 Zähler in der Zone, Bayreuth 44 in unmittelbarer Korbnähe und die gehen beileibe nicht alle auf das Konto des ägyptischen 2,06-Meter-Mannes Assam Marei. Auch die kleinen Bayreuther Spieler attackierten das Ulmer Heiligtum mit schöner Regelmäßigkeit aus nächster Nähe.

    Die großen und erst recht die kleinen Ulmer bekamen das nicht auf die Reihe, zwei von den kleineren sind ohnehin nach wie vor von der Rolle. Der mit einem Zweijahresvertrag ausgestattete Ryan Thompson wirkt wie ein Fremdkörper und Toure Murry wurde gegen Bayreuth im letzten Viertel keine Sekunde mehr eingesetzt. Das könnte ein Indiz dafür sein, dass man in Ulm darüber nachzudenken beginnt, ob er der Mannschaft überhaupt weiter helfen kann.

    Dass die Ulmer fast bis zum Schluss am Gegner dran waren, das liegt in erster Linie an ihrer guten Dreierquote von fast 50 Prozent. Aber als es darauf angekommen wäre, da klappte auch diese Übung nicht mehr. Beim Stand von 70:73 drei Minuten vor Schluss verwarfen Trey Lewis und Per Günther zwei Dreier, die Bayreuther trafen drei nacheinander und die Ulmer Niederlage war besiegelt. Der letzte dieser Dreier ging auf das Konto des starken Gabe York. Der hat bei den Oberfranken die Nachfolge des jetzt für Ulm spielenden Trey Lewis angetreten und der Bayreuther Trainer Raoul Korner sagte schmunzelnd: „Ich hoffe, dass Gabe nächste Saison nicht in Ulm ist.“

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