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Basketball Ulm: John Bryant wird ein Bayer

Basketball Ulm

John Bryant wird ein Bayer

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    John Bryant wird ein Bayer
    John Bryant wird ein Bayer

    Der Überraschungseffekt war gering, als der FC Bayern München endlich die Katze aus dem Sack ließ und die Verpflichtung von John Bryant meldete. Der zuletzt drei Jahre lang für Ratiopharm Ulm spielende Center hat bei der Basketball-Abteilung des deutschen Fußball-Rekordmeisters erwartungsgemäß einen Zweijahres-Vertrag unterschrieben. „Ich habe die Entwicklung des FC Bayern schon lange verfolgt und freue mich riesig, nun Teil dieses Vereines zu sein. Ich kann es kaum erwarten, dass die neue Saison beginnt“, wird Bryant in einer Pressemitteilung der Bayern zitiert.

    Der Verein verspricht sich offensichtlich eine ganze Menge von dem Koloss aus Kalifornien, der in den vergangenen beiden Spielzeiten jeweils zum wertvollsten Spieler der deutschen Eliteklasse gewählt worden war. Bayern-Geschäftsführer Marco Pesic sagte: „John hat in den vergangenen zwei Jahren die Bundesliga geprägt. Auch seine Leistungen im Eurocup waren beeindruckend. Trotz seiner bisherigen Erfolge hat er noch viel Potenzial, sein Spiel weiter zu verbessern.“ Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang allerdings, dass Marcos Vater, der Bayern-Trainer Svetislav Pesic noch vor wenigen Wochen gemeint hat, Bryant passe gar nicht in sein Konzept. Was ganz offensichtlich nur ein Ablenkungsmanöver war. Künftig wird John Bryant jedenfalls zusammen mit Jared Homan in der Bundesliga und in der Euroleague bei den Bayern die Arbeit unter den Körben erledigen. Die Bayern bekommen eine Wildcard für die europäische Königsklasse und das dürfte letztlich bei Bryants Zusage den Ausschlag gegeben haben.

    In den diversen Internetforen wird die Entscheidung des langen Amerikaners von Ulmer Fans überwiegend kritisch kommentiert. Der reiche FC Bayern München polarisiert eben nicht nur im Fußball, sondern auch im Basketball. Dagegen freut sich Thomas Stoll für seinen bisherigen Schützling. „Ich gönne John diesen Vertrag von ganzem Herzen“, versichert der Ulmer Manager: „Er verdient wahrscheinlich künftig in einem Jahr mehr als irgendein anderer Spieler in der Ulmer Basketballgeschichte in seiner ganzen Karriere.“ Zudem pflegen beide Vereine erst recht nach der Freigabe der Bayern von Philipp Schwethelm für die Ulmer ein sehr gutes Verhältnis und schließlich findet Stoll es gut, dass Bryant der Bundesliga überhaupt erhalten bleibt: „Wir brauchen solche Spieler und Typen in Deutschland. Lieber spielt John in München als in Istanbul.“

    Mit John Bryant wird Bayern München in der kommenden Saison natürlich noch stärker sein, aber zumindest in Ulm erstarrt niemand in Ehrfurcht vor der vermeintlichen Übermacht des Bundesliga-Krösus. Thomas Stoll kündigt nach dem Bryant-Wechsel sogar an: „Wir werden uns dafür auf dem Feld revanchieren.“ (pim/dpa)

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