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Donaucup: Drachenboote und „Galeeren“

Donaucup

Drachenboote und „Galeeren“

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    Da floss sehr viel Schweiß, als die Drachenbootfahrer im Rahmen des Donaucups (hier die Donaudrachen Ulm) am Samstag ihre Rennen austrugen. Gleiches galt natürlich für die gestrige Regatta „Rudern gegen den Krebs“.
    Da floss sehr viel Schweiß, als die Drachenbootfahrer im Rahmen des Donaucups (hier die Donaudrachen Ulm) am Samstag ihre Rennen austrugen. Gleiches galt natürlich für die gestrige Regatta „Rudern gegen den Krebs“. Foto: Horst Hörger

    Wenn „Fruchtwassermatrosen“ gegen „Knochenmarkschwimmer“ antreten oder „die Sterne des Südens“ auf eine „schwäbische Galeere“ treffen, dann ist harte Arbeit angesagt. Bei der Benefizregatta „Rudern gegen Krebs“ ist am Wochenende viel Schweiß für den guten Zweck die Donau hinunter geflossen. Der Ulmer Ruderclub hatte mit rund 400 Helferinnen und Helfern, in Verbindung mit der Stiftung „Leben mit Krebs“ die vierte Auflage des Mammutevents organisiert.

    Drachenbootrennen, hauptsächlich besetzt mit Mannschaften aus Betrieben und Behörden der Region, waren bei besten Bedingungen am Samstag zu bewundern. Dabei fand sich sogar Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch in einem Boot der Stadtverwaltung unter den Athleten. Gestern sahen dann gut und gerne 3000 Besucher Wettläufe in der Kategorie Vierer mit Steuermann. Über eine Distanz von 250 Metern konnten sich 116 bunt gemischte Teams auf der Donau verausgaben sowie die Zuschauer das besondere Flair am Ufer in der Friedrichsau genießen.

    „Wirklich Rudern können die wenigsten, das macht aber nichts“ sagt Raimund Hörmann, Zweiter Vorsitzende des Ulmer Ruderclubs. „Rudern erfordert mehr Technik und eine etwas höhere Koordination“, erklären er und Vereinsboss Andreas Huber weiter. Für jedes Team hatten die beiden im Vorfeld sogar Trainingsläufe organisiert. Nicht nur bei Huber und Hörmann, dem hochdekorierten Olympiasieger und Weltmeister im Doppelvierer, steht der Benefizgedanke im Vordergrund. Der Erlös des Wochenendes fließt in das Projekt „Sport und Krebs“ der Uni Ulm.

    „Es war schön, dass der Club die Chance bot. So etwas gibt es nicht oft“ – auch für Renate Mücke ist die Nähe der Ulmer Ruderer zur Universität ein Glücksfall. „Wir können nachhaltig Sport und Therapie miteinander verbinden.“ Nicht nur, weil sie selbst von der Krankheit betroffen war. Renate Mücke hatte im Verein sogar eine Reha-Gruppe geleitet. „Vorwärtskommen im übertragenen Sinn, man muss trotz allem aktiv werden“, lautet ihr Credo.

    Nicht verwunderlich also, dass gestern viele Ärzte, Professoren, Patienten und Selbsthilfegruppen in die Boote stiegen. Für den Ruderclub quasi eine Symbiose, er profitiert stark von der Zusammenarbeit mit Patienten und den Medizinern. Nicht wenige fanden und finden bis heute im 600 Mitglieder starken Club eine sportliche Heimat. Darüber hinaus erfreut sich natürlich nicht zuletzt auch die erfolgreiche Ulmer Ruderelite einer hervorragenden medizinischen Betreuung.

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