Die besten deutschen Segelflieger kommen nach Erbach. Der dortige Flugplatz ist von kommenden Dienstag bis Freitag, 5. Juni, Ausgangspunkt für die deutsche Segelflugmeisterschaft der Standard- und der Rennklasse. Ausrichter der Titelkämpfe ist der Sportfliegerclub (SFC) Ulm, dem auch mit Vizeweltmeisterin Dörte Starsinski eine Mitfavoritin angehört. Insgesamt nehmen in den beiden Kategorien 73 Luftsportler an der deutschen Meisterschaft teil.
Je nach Wetterlage, so berichtet Stefan Brehm, der beim SFC für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, wird an maximal zehn Tagen geflogen. Drei Wertungstage sind Pflicht, um die Meister küren zu können. Die Flüge gehen über die Schwäbische Alb bis in den Schwarzwald, die Donau entlang bis nach Regensburg, aber auch in den fränkischen Raum bis nach Nürnberg. Start ist in der Regel zwischen 11.30 und 13 Uhr, danach sind die Flieger bis zu vier Stunden unterwegs. In diesen müssen sie ihre Aufgabe bewältigen, vor allem die Wendepunkte einhalten. Wenn die Thermik schlecht ist, kann es sein, dass der eine oder andere Pilot eine Außenlandung vornehmen muss. Dafür gibt es ein Sicherheitsbriefing. „Wenn die Außenlandung schulmäßig ausgeführt wird, passiert nichts“, weiß Stefan Brehm auch aus eigener Erfahrung.
Zu den Favoriten in der Rennklasse zählen neben Dörte Starsinski auch der Blaubeurer Karl-Eugen Bauder und seine beiden Söhne David und Sebastian. „Einen echten Heimvorteil haben sie aber nicht“, glaubt Brehm. Die zu fliegenden Strecken sind ja vorgegeben.“ Außerdem gibt es vor der Meisterschaft die Gelegenheit zu mehreren Trainingsflügen.
Info: Während der Titelkämpfe ist die Bundesstraße 311 zwischen Einsingen und Erbach wegen Bauarbeiten gesperrt. Wer zum Flugplatz will, kann sein Auto auf den P+R-Parkplätzen im Donautal und in Erbach abstellen.