Es ist mucksmäuschen still. Kein Husten, kein Flüstern. Und das obwohl etwa 140 Kinder eng nebeneinander auf dem Boden sitzen. Sie beobachten ihren Klassenkameraden ganz genau: Er ist Muslim und betet laut auf türkisch vor, das Gesicht Richtung Mekka gerichtet. Der Schulausflug zur Straßer Moschee hat einen ernsten Hintergrund: Denn es ist der Ausflug einer Neu-Ulmer Grundschule, die im März noch bundesweit in den Schlagzeilen stand – wegen Hetzparolen gegen Christen und Juden aus den Mündern von neun- oder zehnjährigen Mädchen und Buben.
Neu-Ulm/Straß