Neue Erkenntnisse über die politische Gesinnung des Ulmer Uni-Gründers Ludwig Heilmeyer und seine Rolle im Nationalsozialismus haben in den vergangenen Monaten für Wirbel gesorgt. Es ging um die dunklen Seiten in der Vergangenheit des hoch angesehenen Mediziners und Wissenschaftsmanagers, der von 1967 bis 1969 Gründungsrektor der Uni war. Daraufhin wurden in Ulm und Günzburg Forderungen laut, die dort nach Heilmeyer benannten Straßen umzubenennen. Die Universität Ulm nahm die Debatte zum Anlass, die Vergangenheit des Mediziners gründlich wissenschaftlich aufzuarbeiten. Professor Florian Steger, Direktor des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik in der Medizin, hat die Ergebnisse seiner Forschungen jetzt in einer öffentlichen Veranstaltung an der Uni vorgestellt und mit Vertretern der Universität, des Universitätsrats und des Wissenschaftsministeriums diskutiert. Dabei wurde deutlich: Die Aufarbeitung geht weiter, auch an der Uni Ulm.
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