Die Deutsche Bahn AG ist sich mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft in der Region einig, dass die Eisenbahnstrecke Ulm-Augsburg ausgebaut werden soll. Dies wurde bei einem Gespräch zur „Technologie-Achse Süd“ deutlich, bei dem es um die entsprechenden Anmeldungen zum Bundesverkehrswegeplan 2015 ging. Dazu haben sich Abgeordnete von Bundes- und Landtag, Oberbürgermeister, Landräte und Vertreter von Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern mit hochrangigen Vertretern der Deutschen Bahn AG in Augsburg getroffen. Sie diskutierten die verschiedenen Möglichkeiten für einen Aus- oder teilweisen Neubau der Bahnstrecke
Auf dem deutschen Abschnitt der transeuropäischen Bahn-Achse Paris-Wien-Budapest bündeln sich Wirtschafts- und Innovationskraft in einem Ausmaß, wie es in kaum einer anderen europäischen Region zu finden ist. Die „Magistrale“ verbinde mit dem Großraum Paris, Baden-Württemberg und Bayern die drei innovationsstärksten Regionen Europas, erklärte Tobias Koch, Autor der von der IHK Schwaben initiierten Prognos-Studie „Technologieachse Süd“.
Neubaustrecke zwischen Burgau und Augsburg parallel zur A8
Der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für Bayern, Klaus-Dieter Josel, erläuterte die Anmeldungen der Bahn zum Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2015. Für die Strecke Ulm-Augsburg ist dies neben den „dritten Gleisen“ an der bestehenden Strecke westlich von Augsburg auch eine „Variante Burgau“ mit einer Neubaustrecke zwischen
Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl setzte sich dafür ein, „die Belange der transeuropäischen Magistrale, des bundesdeutschen Fernverkehrs und des Regio-Schienen-Takts auf dieser Strecke unter einen Hut zu bringen, so wie dies zwischen Augsburg und München bereits umgesetzt ist. „Wir brauchen in Augsburg nicht nur einen modernen Hauptbahnhof, sondern auch eine moderne Bahn-Magistrale. Wir wollen nicht, dass am Ende der Ausbaustrecke Stuttgart-Ulm die pulsierende Hauptschlagader der Technologie-Achse abgeklemmt wird.“
Rückgrat der Achse Paris-Wien
IHK-Präsident Andreas Kopton hob hervor, leistungsfähige Infrastruktur sei das Rückgrat der „Technologie-Achse Süd“. Zwischen den beiden süddeutschen Landeshauptstädten Stuttgart und München bündele sich der europäische Verkehr auf der „Magistrale“ Paris-München-Wien und der innerdeutschen Relation Rhein/Ruhr-
Die Anmeldungen der Bahn zum BVWP seien von Politik und Wirtschaft als deutliches und notwendiges Zeichen aufgenommen worden, dass nach einem Jahrzehnt des Stillstands wieder Bewegung in die Diskussion um eine Ertüchtigung der Bahnstrecke auch zwischen Ulm und Augsburg gekommen sei, waren sich Gribl und Kopton einig. „Jetzt kommt es darauf an, dass die Tür für alle Varianten offen bleibt. Wir bauen darauf, dass die Politik in der Region und im Freistaat den Bewertungsprozess des Bundes ergebnisoffen begleitet und setzen darauf, dass Bund, Bahn, Freistaat und Region die dann gewählte Lösung mit Nachdruck unterstützen und verwirklichen werden.“ AZ