Im verbreiteten Volksbewusstsein von immerwährender Jugend – und sei es nur dank Botox und Schönheitschirurgie – hat der Tod keinen Platz. Der moderne Mensch übt sich – letztlich erfolglos zwar – im Verdrängen der ebenso unabänderlichen wie finalen Perspektive und Bestimmung des Lebens. An dieser Stelle beginnt die philosophische und religiöse Auseinandersetzung mit dem unliebsamen Mysterium, das Bände und Bibliotheken füllt und im düsteren Spätherbst die Feuilletons der Zeitungen. Wer religiös ist kann sich immerhin mit dem Paradies und einem ewigen Leben nach dem Tod trösten. Doch dazwischen liegt das Sterben.
Sterbebegleitung