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Skyline-Park: Kreischen in der Achterbahn quält Ramminger

Skyline-Park

Kreischen in der Achterbahn quält Ramminger

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    Kreischen in der Achterbahn: Was für die einen eine Riesengaudi ist, ist für die anderen der Horror.
    Kreischen in der Achterbahn: Was für die einen eine Riesengaudi ist, ist für die anderen der Horror. Foto: Foto: Skyline-Park

    Rammingen Jetzt sammeln auch die Ramminger Unterschriften: Einige Anwohner fühlen sich durch den Lärm des Skyline-Parks gestört, vor allem wenn die Leute kreischend Achterbahn fahren. Wenn sich die einen über den Adrenalinkick freuen, ist das für die anderen der Horror.

    Wird der Freizeitpark tatsächlich wie geplant Richtung Norden, also Richtung Rammingen, erweitert, fürchten die Anwohner noch mehr Störungen. Dass es schon Unterschriftenlisten gibt, das wurde im Umfeld der vergangenen Gemeinderatssitzung bekannt.

    Da stand nämlich der Bebauungsplan für den Skyline-Park auf der Tagesordnung. Von Streit oder Protest war da aber erst mal nichts zu spüren. In der Wohnzimmeratmosphäre des Rathaus-Sitzungszimmers geriet der Abend eher zu einer aufschlussreichen Plauderrunde mit Lothar Zettler. Der plant nämlich die Erweiterung des Parks auf Ramminger Flur.

    Geplant sind eine Soccerhalle, Bowlingbahnen und Zirkuswagen

    Dafür muss das gesamte Areal zwischen der alten B18 und der Eisenbahnlinie als örtliches Sondergebiet „Freizeit und Erholung“ ausgewiesen werden. Im April hatte Zettler im Gemeinderat schon einmal die Grundzüge zur Diskussion gestellt (wir berichteten), jetzt legte er konkretisierte Pläne zur Beschlussfassung vor.

    Demnach soll gut hundert Meter südlich der Eisenbahnschiene auf einer Fläche von 108 mal 44 Metern eine Soccerhalle errichtet werden, in der man drinnen auf Kunstrasen Fußball spielen kann. Gegenüber dem ersten Entwurf sind nun in der Halle auch ein zweites Feld und ein Beachvolleyballplatz vorgesehen. Neu dazu kam bei der Planung auch eine östlich an die Halle anschließende nicht überbaute Fläche, die das Fußballspielen im Freien erlaubt. Mit ihrer Firsthöhe von zwölf Metern und der üblichen Dachneigung entspreche die Halle in ihren Ausmaßen einer Scheune, erklärte Lothar Zettler. In seinen Plänen sieht er zur Straße hin außerdem einen Parkplatz für 70 Autos vor.

    Und auch zum Thema Lärm, vor dem sich die Anwohner so fürchten, wollte Zettler Entwarnung geben: Durch die Lärmemissionen, die ein Gutachter prognostiziert hat, erwarte er keine Beeinträchtigung der Wohnqualität im Dorf. Die festen Hallenbauten am westlichen Rand der Erweiterung seien sogar eher eine Art Wall gegen den Lärm, der etwa von Fahrgeschäften kommt.

    Die Familie Löwenthal, der der Park gehört, stehe bereits in Verhandlungen, um eine Teilfläche für die Erweiterung zu erwerben, informierte Zettler. An dem Freizeitpark sollen neben der Soccerhalle auch ein Hotel, eine Bowling- und eine Gerätehalle entstehen. Außerdem soll es Zirkuswagen als Übernachtungsmöglichkeit, Baumhaushütten und eine Zirkusschule geben.

    Ganz wohl war einigen Gemeinderäten in Rammingen angesichts des Umfangs der Planungen offenkundig nicht. Den Flächenverbrauch hielt Alois Ledermann als örtlicher Vertreter des Bauernverbandes für bedenklich; vor allem, weil auch noch entsprechende Ausgleichsflächen nachgewiesen werden müssten, die der Landwirtschaft zusätzlich verloren gingen.

    Für Bürgermeister Anton Schwele ist die Vergrößerung des Skyline-Parks die beste der möglichen Alternativen. Ihm als ehemaligen Landwirt bereite der nahezu ungehemmt flächenfressende Maisanbau Sorge; Boden und Grundwasser würden durch chemische Dünger und Pflanzenschutzmittel geschädigt. Deshalb findet Schwele: lieber der Freizeitpark als nochmal Mais.

    Nach den Ausführungen von Lothar Zettler mussten die Gemeinderäte dann über Zettlers Planung abstimmen. Dazu mussten die Räte mehrere Beschlüsse fassen, denn es ging unter anderem um die Änderung des Flächennutzungsplans mit integriertem Landschaftsplan und um die für das Sondergebiet „Freizeit und Erholung“ vorgelegten Bebauungspläne.

    Der Ramminger Gemeinderat stimmte den Plänen schließlich mit wechselnden Mehrheiten zu. Bei den einzelnen Beschlüssen stimmten jeweils bis zu vier Gemeinderäte gegen die Planung. Die Pläne werden in Kürze im Rathaus öffentlich ausgelegt. Bis zum 15. September kann sich dann jeder selbst ein Bild machen.

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